2 – Laura Meyer mit viel Gefühl

Der #WirlesenFrauen-Neujahrskalender präsentiert euch vom 1.12.2019 bis zum 6.1.2020 63 Autorinnen und ihre Werke. Lernt neue Schriftstellerinnen kennen und findet großartigen Lesestoff! Heute bei mir: Laura Meyer, die uns im Winter etwas Sommerregen mitgebracht habt. Ihr könnt den sogar unten gewinnen, aber erst stelle ich euch Laura vor.

Mehr, als nur Hobby

Schreibtrieb: Liebe Laura, schön dich hier zu haben. Als Autorin wird man schnell in die Ecke „Hobbyschreiberin“ gestellt. Wie reagierst du, wenn jemand sagt, dein Schreiben sei ja nur „Hobby“?
Laura Meyer: Meine Reaktion hängt von der Situation und meinem Gegenüber ab. Häufig antworte ich: „In der Zeit, in der andere zum Sport gehen oder Playstation spielen, schreibe ich eben Geschichten.“ Es ist nicht immer einfach anderen zu erklären, dass Schreiben nicht „nur ein Hobby“ ist – vor allem, wenn die Romanverkäufe nicht die Miete bezahlen. Für viele Menschen ist der wirtschaftliche Erfolg das Kriterium, das den Hobby-Stempel rechtfertigt. Einerseits verständlich, andererseits ist Schreiben so viel mehr als ein Hobby oder auch Einkommensquelle. Natürlich träumen alle Autoren und Autorinnen davon, von ihrer Kunst zu leben, aber vor allen Dingen geht es um das Erzählen von Geschichten. Wir schreiben nicht nur über sie, wir sind unsere Figuren. Wir schreiben die Geschichten nicht nur nieder, wir leben während des Arbeitsprozesses teilweise in unserer fiktiven Welt. Unsere Geschichten sind ein Teil von uns, den wir mit den Lesenden teilen. Das ist meine Antwort, wenn mein Gegenüber und die Situation es hergeben, dass man solche Gespräche lostritt.

Schreibtrieb: Das hast du gut gesagt. Bei welchem Buch einer Autorin lebst du denn als Leserin so richtig mit?
Laura Meyer: Seelen von Stephenie Meyer.
Die meisten kennen von Stephenie Meyer nur die Twilight-Saga, aber Seelen ist meiner Meinung nach ihr Highlight. Viel Tiefgang, viel Gefühl und viele Denkanstöße für unsere eigene Gesellschaft und wie wir mit Fremden und uns Unbekanntem umgehen.

Schreibtrieb: Ich mochte ja Twilight überhaupt nicht und habe Seelen nie in die Hand genommen. Vielleicht ein Grund, das zu ändern. Welche Autorin bewunderst du?
Laura Meyer: Ich bewundere Joanne K. Rowling, nicht nur für das unglaubliche Harry Potter Universum, das sie geschaffen hat. Vor allem bewundere ich sie dafür, dass sie nie das Handtuch geworfen hat. Vermutlich kennt jeder die Geschichte, dass zunächst kein Verlag dazu bereit war, Harry Potters Geschichte zu verlegen – und wir wissen alle, was letzten Endes aus den Romanen geworden ist. Es ist nicht immer einfach mit Ablehnung umzugehen, aber Joanne K. Rowling hat allen bewiesen, was wirklich in Harry Potter steckt.
In der Bewunderungs-Aufzählung möchte ich noch Shonda Rhimes aufführen, die mit Grey’s Anatomy seit gefühlten Ewigkeiten erfolgreich ist. Noch beeindruckender als ihr Erfolg sind ihre TED-Talks, in denen es um Inspiration, das Schreiben und auch das Scheitern geht.

Viel Plan, wenig Stimmung

Schreibtrieb: Wie ist das bei dir selbst. Schreibst du nach (Zeit-)Plan?
Laura Meyer: Ja, allerdings sind meine Zeitpläne bewusst grob gehalten. Wo vielen das tägliche Schreibziel hilft, engt mich das ein. Ich komme einfach nicht damit klar, wenn ich Szene x an Tag y fertig haben muss, oder eine bestimmte Wortanzahl pro Tag erreichen soll.
Meine Zeitpläne sehen eher so aus: x Monate für Recherche und Plotting, x Monate für das Schreiben des ersten Manuskripts, x Monate für den ersten Korrekturdurchlauf nach dem Lektorat, x Wochen für den Korrekturdurchlauf nach dem Korrektorat. So bewege ich mich trotzdem innerhalb eines zeitlichen Rahmens, habe aber genug Spielraum, um umdisponieren zu können. Manchmal kommt der Job, der die Miete zahlt, oder schlicht das Leben, einfach dazwischen.

Schreibtrieb: Wie sieht deine ideale Schreibstimmung aus?
Laura Meyer: Die Antwort klingt für viele womöglich seltsam, aber ich habe keine Schreibstimmung. Wenn ich in der Manuskript- oder ersten Korrekturphase stecke, dann setze ich mich hin und schreibe. An den meisten Tagen kann ich es kaum erwarten, nach dem Brotjob an die Tastatur zu kommen, aber zur Wahrheit gehört auch, dass es Tage gibt, an denen ich müde bin, keine Lust habe oder lieber etwas anderes machen möchte. An diesen Tagen setze ich mich trotzdem an den Laptop, auch wenn manchmal nur wenige Wörter dabei rumkommen. Ich brauche beim Schreiben die Routine, mich täglich hinzusetzen und etwas am Manuskript zu bewerkstelligen.    

Schreibtrieb: Was ist dabei deine liebste Winternascherei?
Laura Meyer: Ich liebe alles, was mit weihnachtlichen Backwaren zu tun hat! Egal ob Lebkuchen, Spekulatius, Dominosteine oder Plätzchen. Dass ich mich glutenfrei ernähren muss, hält mich natürlich nicht ab – viele Sachen backe ich einfach selbst.

DESTINED

Schreibtrieb: Eine gute Variante. Wenn du nicht gerade backst, woran schreibst du gerade?
Laura Meyer: Ich schreibe aktuell am dritten und letzten Band meiner DESTINED Reihe.

Schreibtrieb: Kommt Zeit, kommt Rat. Was würdest du heute anders schreiben?
Laura Meyer: Nichts. Geschriebene Geschichten sind gut, so wie sie sind. Jede Zeit hat ihre eigene Geschichte. Würde man daran etwas verändern wollen, wäre das, als würde man seinem Vergangenheits-Ich für das, was es zu dem Zeitpunkt gefühlt hat, auf die Finger hauen wollen.

Schreibtrieb: Eine tolle Einstellung. Mögen denn deine Figuren Weihnachten?
Laura Meyer: Zumindest Rick und Joanna mögen die Weihnachtsfeiertage sehr.

Schreibtrieb: Wem sollte man dein Buch schenken?
Laura Meyer: DESTINED – Sommerregen ist das richtige Buch für Fantasy-Begeisterte, die mit erwachsenen Hauptfiguren die Geheimnisse der urbanen Fantasywelt lüften wollen.

Viel Gefühl zum Abtauchen

Schreibtrieb: Wir Autorinnen bekommen ja nicht immer Rücksprache von unseren Leser:innen, aber wenn, dann nehmen wir uns das immer zu Herzen. Was ist das tollste Kompliment, das du je zu deinen Büchern bekommen hast?
Laura Meyer: Es gibt zwei Komplimente, die mich sehr glücklich gemacht haben: Einmal hat mir ein Leser gesagt, dass er seit Längerem die Freude am Lesen verloren hatte, aber zufällig an meinen Büchern „hängengeblieben“ ist und seitdem wieder richtig Lust auf Bücher hat. Das andere Mal hat mir eine Leserin geschrieben, dass sie so sehr in meine DESTINED Reihe abgetaucht ist, dass sie sich vorgestellt hat, welche Art von Wächter sie in Kenobia wäre und wie ihr Leben in dieser Welt aussähe.

Schreibtrieb: Was ist dir beim Schreiben das Wichtigste?
Laura Meyer: Gefühle, Gefühle, Gefühle! Ich selbst liebe als Leserin die Romane am meisten, die mich emotional abholen und auch noch nach dem Lesen berühren. Das ist ein Geschenk, das ich meinen Lesern und Leserinnen versuche zu machen.

Schreibtrieb: Liebe Laura, danke für deine Zeit. Kommen wir am Ende zu ein paar Assoziationsfragen

Tee oder Kaffee: Kaffee. Ohne Kaffee geht nichts.
Märchen oder Thriller: Märchen. Thriller sind viel zu aufregend für mich.
Lila oder Orange: Bunt

zu gewinnen

Laura hat euch ein signiertes Taschenbuch ihres Romans DESTINED – ein Sommerregen mitgebracht. Hier kommt ihr zu einer Leseprobe und auf der Website zum Buch gibt es noch jede Menge zu entdecken. Übrigens, auch Band zwei der Reihe, Wetterleuchten, ist schon erschienen. Um zu gewinnen, verratet mir, welches Wetter euer liebstes ist.

Die Vorder- und Rückseite von DESTINED - Sommerregen. Das Cover zeigt eine Frauensilouette mit Regenschirm vor Trümmern, umgeben von Nacht.
Laura Meyers erster DESTINEDBand Sommerregen

Klappentext
Ellie Stray hat keinen Grund, sich über ihr Leben zu beklagen: Sie ist eine ehrgeizige und erfolgreiche Immobilienmaklerin, lebt im pulsierenden New York und ist verlobt. Doch nachdem ihre Schwester an einer mysteriösen Krankheit stirbt, gerät Ellie zunehmend in Schwierigkeiten: Sie verliert nicht nur ihren Job und ihren Verlobten, sondern auch die Kontrolle über ihr Leben. Eines Morgens wacht sie, mit einem Filmriss und einem mörderischen Kater, in einer fremden Stadt in den Bergen Montanas auf. Dort trifft Ellie auf den verschlossenen Dan, der sich um sie kümmert. Als in der verschlafenen Kleinstadt seltsame Dinge geschehen, über die niemand sprechen will, begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit und geraten in eine obskure Geschichte, die nicht nur ihre Welt für immer verändern wird.

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1 Kommentar

  1. Ich finde man merkt einfach, dass die Autorin weder die Orte (also in der realen Welt) live gesehen hat, noch irgendeine Form von literarischer Ausbildung hatte. Es liest sich wie ein Aufsatz. Ein schöner Aufsatz, aber ein Aufsatz. Habe es wegen Twitter Werbung gelesen und nach der Hälfte aufgegeben. Sorry.

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