Wie Frauke Bagusche mich mit Nomaden der Ozeane überraschte

Vor einiger Zeit habe ich ein Rezensionsexemplar von Frauke Bagusches Nomaden der Ozeane – Das Geheimnis der Meeresschildkröten bekommen. Schildkröten haben es mir seit ich denken kann angetan – vielleicht erinnert ihr euch an meinen Artikel zur Schildkröte bei Michael Ende. Darum habe ich mich riesig gefreut ein Exemplar vom Ludwig Verlag zugeschickt bekommen zu haben.

Auf einem Holztisch liegt das Buch "Nomaden der Ozeane - Das Geheimnis der Meeresschildkröten. Ihre einzigartigen Supersinne, ihr erstaunliches Orientierungsvermögen und wie sie die Meere formen. Das Cover zeigt eine Meeresschildkröte unter Wasser. Links vom Buch sind eine Schildkrötenfigur und eine kleine Flasche mit Sand und Muscheln, rechts des Buches eine weitere Schildkrötenfigur zu sehen.
Nomaden der Ozeane von Frauke Bagusche hat mich überrascht

Am Grund der Ozeane

Das Buch fängt bei den Grundlagen an. Das ist super, denn ich hätte vorher nicht gewusst, dass es sieben Meeresschildkrötenarten gibt und wie sie sich unterscheiden. Frauke Bagusche erzählt in lockerem Ton und mit viel Begeisterung, die überspringt. Das ist selten bei einem Sachbuch und lässt Nomaden der Ozeane zu einem angenehmen Zeitvertreib werden.

Ich staunte nicht schlecht, dass Schildkröten bis zu 900 kg wiegen können, dass eine Art so wenig erforscht sind, dass wir nicht einmal sagen können, wie gefährdet sie sind und warum Schildkröten tatsächlich so viel Plastik fressen, den wir ins Meer befördern.

Die Themenwelt der Meeresschildkröte

All das fasst Bagusche zusammen, ohne dass es wie eine Aufzählung wirkt. Das Nistverhalten von Schildkröten und die Gefahr der Wilderei werden genauso thematisiert wie die Tatsache, dass die sogenannte Suppenschildkröte in manchen Fällen giftig ist. Immer wieder greift die Autorin hier auf eigene Erlebnisse in Forschungs- und Auffangstationen oder Gespräche mit anderen Tierschützern zurück. So bietet das Buch eine vielschichte Herangehensweise an die unterschiedlichen Themen.

Staunen und Warnen

Doch Die Nomaden der Ozeane bietet nicht nur viel Raum zum Staunen, sondern macht auch vor den Gefahren für die Meeresschildkröten nicht halt. Neben Plastik ist die größte Gefahr die Fischerei, denn Schiffsschrauben verletzen Tiere regelmäßig schwer und Fangnetze sind eine Todesfalle. Neben Fakten und Zahlen zeigt Frauke Bagusche aber auch mögliche Lösungsstrategien und bereits erfolgte Schritte auf. So eindringlich ihre Warnungen sind, so hoffnungsvoll ist der Ausblick, den sie als Möglichkeit aufzeigt, ohne zu beschönigen.

Eine Überraschung

Ich war bereits restlos begeistert, als ich zum Ende meiner Lektüre die Quellen überflog. Eines der Kapitel im Buch betrachtet den Einfluss der Schildkröte auf menschliche Kulturen und ihre Faszination für die Menschen. Sofort musste ich an meinen oben genannten Artikel denken. Was habe ich gestaunt, als ich eben jenen Artikel als Quelle im Buch genannt sah. Als Blogger*in und Wissenschaftler*in war das ein ganz besonderer Moment für mich, zu erfahren, dass ich einen kleinen Teil zu diesem Buch beigetragen habe.

Empfohlene Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner