Nach dem wissenschaftlichen Lesen um meine Bachelorarbeit, tat mir Terry Pratchett gleich mehrfach gut. Zum einen las ich nicht nur The fifth Elephant, sondern auch gleich darauf I shall wear Midnight, zum anderen brachte mich die Englische Sprache weit weg von dem Goethe-Deutsch und den fachspezifischen Formulierungen.
Doch, wie schon gesagt, lese ich Pratchett vor allem auf Englisch, um auch wirklich die Sprache des Autors lesen zu können. Diese glorreichen Formulierungen und Wortwitze, die ich so liebe, gab es auch in The fifth Elephant wieder. Besonders gut hat mir der Titel gefallen. „The fifth Elephant “ steht dabei eher metaphorisch und deutet ein Leitmotiv des Buches schon an: Wird etwas wahr, wenn wir daran glauben?
Commander Samuel Vimes (im Deutsche Sam Mumm) wird vom Patriarchen zu einer diplomatischen Mission geschickt, denn immerhin ist Commander Vimes seit seiner Hochzeit mit einer Aristokratin der Duke von Ankh. Er soll in Überwald der Krönung eines neuen Königs beiwohnen. Keine leichte Aufgabe, ist besagter König ein Zwerg und Überwald außerdem voller Vampire und Werwölfe.
Während Commander Vimes inständig hofft, diesen unliebsamen Auftrag schnell abschließen zu können, möglichst ohne eine Kriegserklärung oder anderes zu erwirken, hat Captain Carrot ganz andere Probleme. Seine Freundin Angua, ebenfalls Werwolf, hinterlässt ihm einen Brief und verschwindet spurlos. Nichts, was Carrot auf sich sitzen lassen würde, macht er sich um Angua doch große Sorgen. Obwohl er eigentlich Commander Vimes vertreten sollte, reist er seiner Liebsten hinterher und überlässt ausgerechnet Fred Colon die Leitung der Wachen.
Natürlich laufen bei Pratchett alle Stränge wieder zusammen, denn Angua will mit Hilfe eines alten Freundes, ihren Bruder Wolfgang daran hindern, die Krönung in Überwald zu sabotieren. Die Scheibenwelt von Pratchett ist mit The fifth Elephant um einiges an Mysteriösem, aber vor allem um eine ausgezeichnete Geschichte reicher. Gegen Ende wird es brutal und blutig, aber manchmal braucht es eben genau das, und nebenbei kämpfen weibliche Zwerge für das Recht, weiblich zu sein. Und alles kommt wunderbar unter dem fünften Elefanten zusammen, der nicht wirklich existiert haben muss, solange wir glauben, dass er existiert hat. Denn Glaube versetzt Berge.
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