Seelenläufer – Bianca Fuchs

In meinem Sommerurlaub 2018 hatte ich endlich Zeit, Seelenläufer von Bianca Fuchs zu lesen. Der Selfpub Titel ist eine urban Fantasy Geschichte mit romantischem Touch und deswegen eigentlich genau mein Beuteschema.



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Zoya studiert in Cambridge als ihr Leben eine plötzliche Wendung nimmt. Ihr geliebter Großvater stirbt plötzlich und danach ist nichts mehr wie zuvor. Durch ihren Schmerz erwacht ihre Gabe, ein alter Geheimorden nimmt sie bei sich auf und nichts ist mehr, wie es einmal schien. Nicht ihr Tutor, nicht der geheimnisvolle Rob und auch nicht ihr Großvater.

Eine neue Welt

Mit Zoya gemeinsam stolpert der Leser in die magischen Elemente hinein. Er hat aber den Vorteil auf viele gewohnte Elemente zu stoßen, während für die Protagonistin vor allem die emotionale Belastung extrem ist. Ein familiäres Geheimnis, eine überdurchschnittliche Begabung, zwei Männer, von denen nicht immer so klar ist, wer eigentlich der Gute ist. Rob als klassischer Bad Boy macht seiner Figur alle Ehre. Was mich hier gestört hat war, wie selbstverständlich sich Zoya sich zu ihm hingezogen fühlt, ohne auch nur drei Sätze mit ihm gewechselt zu haben.

Zoya als Figur dagegen ist eine angenehme Erscheinung. Sie bleibt stimmig und ändert sich nicht von jetzt auf nachher. Nur ihre Reaktion auf alles, was mit Rob zu tun hat, passen nicht immer ins Bild. Die Erzählform ist ein abgeschwächter auktorialer Erzähler. Meist ist er personal auf Zoya gerichtet und weicht nur selten ab. Doch das reicht, um dem Leser einen kleinen Vorsprung zu geben. Ein geschickter Zug, um mehr Spannung zu erzeugen und dennoch genug Lücken zu lassen.

Viele Möglichkeiten

Gelungen ist, dass trotz Zoyas Begabung sie Übung und hartes Training braucht, Momente der Verzweiflung und Durchbrüche. Sie wacht nicht eines Morgens auf und kann alles, sondern auch ihre Fähigkeiten machen eine Entwicklung durch. Dass dabei nicht alles sofort erklärbar ist hat mir gut gefallen und immer wieder viele Möglichkeiten aufgezeigt. Allerdings merkt man am Ende deutlich, dass es der erste Teil einer Reihe ist. Da blieb mir für einen runden Abschluss zu viel offen, aber nicht zu viel, um in der Luft hängen zu bleiben.

Seelenläufer ist ein solider erster Teil, der angenehm zu lesen ist. Viele bekannte Fantasy-Elemente tauchen auf, etwas mehr Kreativität an dem Punkt hätte für mich sein dürfen. Vom Handwerk her absolut gelungen, darf es beim nächsten Buch gerne noch etwas innovativer werden.

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