Persönlichkeitsveränderung – ein Leben ohne Seele [Blogtour]

 Heute ist der letzte Tag der Schneestern-Tour zur neuen Buchreihe von Susanne Ertl. Gestern hat euch Ann-Sophie etwas zum Leben nach dem Tod erzählt. Und morgen schon werden die Gewinner gezogen. Bei mir findet ihr die Glücklichen wie immer auf der Gewinnerseite 😉

Am Dienstag habe ich euch etwas zum Konzept der Seelensterne erzählt, die die Außenseele der auf der Erde wandelnden Sterne darstellen. Passenderweise komme ich heute auf das Thema Persönlichkeitsveränderung. Im zweiten Band der Reihe glaubt Trean, dass auf der Erde zu bleiben und seine Seele alleine an den Himmel zurückzuschicken, ihn verändert wird. Davor hat er große Angst.

Keine Seele – kein Ich?

Irgendwie verständlich, benutzen wir doch Seele gerne Synonym für Persönlichkeit. Sie ist das, was uns zu unserem „Ich“ verhilft. Die Seele gestohlen zu bekommen – das muss einfach grausam sein. Beispiele dafür finden wir in der Literatur in Hülle und Fülle. Der Kuss eines Dementors, der die Angegriffenen ihrer Persönlichkeit beraubt, in ein sehr gutes und nicht allzu weit entferntes Beispiel. Aber vielleicht erinnert ihr euch auch an Tim Thaler, bei dem das Lachen ein Symbol seiner Seele ist. Ein Umstand, der beispielsweise in einer Simpsonsfolge aufgegriffen wird. Die Berichte, dass Ureinwohner panisch Fotografen attackierten, weil sie glaubten ihre Seele sein in den Fotografien gefangen, ist heute schon nahezu ein Topos geworden. Von der Außenseele getrennt zu werden hat beispielsweise im goldenen Kompass grauenhafte Folgen. Die Betroffenen verändern ihre Persönlichkeit.

Keine Seele – kein Ich? Wie verändert sich dann unsere Persönlichkeit (Foto: Skitterphoto / pixabay.de)

Auch in Blütensterne erfährt der Leser, wie es für die Sterne ist, sich zu verändern. Vor allem, sich verändern zu können. Denn mit dem Seelenstern sind die Sterne an bestimmte Regeln gebunden, die sie von den Menschen unterscheiden. Eigenarten, die sie kennzeichne. Ohne Seelenstern hebt sich diese Zuschreibung von außen auf. Freier Wille, Gewissen, Hadern, Selbstzweifel. Das alles kommt in einem Paket. Solange sie an ihre reine Sternenseele gebunden sind, können die Sterne nur gut sein. Doch was passiert, wenn sie sie ablegen?

Krank oder frei?

In der Neuropsychologie des Menschen sind Persönlichkeitsveränderungen mit Krankheiten, Unfällen, Störungen erklärt. Vom normalen Umstand abgesehen, dass der Mensch ein Wesen ist, dass sich stetig entwickelt und darum auch immer in bestimmten Maßen verändert, sind plötzliche Persönlichkeitsveränderungen eine ernste Sache. Wenn wir die rein physischen Ursachen mal beiseitelassen – denn für die Sterne ist die Trennung von ihrer Seele mit keinem Schmerz oder Ähnlichem verbunden – fallen vor allem psychische Vergleiche schnell ins Auge. Ganz vorne mit dabei ist für mich das Traumata. Traumatische Erfahrungen können Persönlichkeiten massiv beeinflussen, prägen und verändern. Die Trennung von der Seele als leitende Kraft, innere Stärke und geistige Sicherheit ist klar ein traumatisches Ereignis.

Gut oder Böse? In welche Richtung geht es (Foto: Alexay_Photos / pixabay.de)

Treans Sorge, sein Selbst zu verlieren, wenn er sich von seiner Seele trennt, ist also durchaus durchdacht. Hier fallen aber zwei weiter Punkte ins Gewicht. Zum einen kann ein reiner Stern, der absolut an seine Seele gebunden ist doch gar nicht die Entscheidung treffen, sich von seiner Seele zu trennen. Sie leitet ihn und normt ihn in gewisser Weise. Der Entscheidung zu Trennung muss also bereist eine einschneidende Erfahrung vorangegangen sein. Eine, die alles ändert und die bekannten Gesetzmäßigkeiten außer Kraft setzt. Eine Veränderung der Persönlichkeit.

Und daneben ist auch die damit einhergehende Individualität wichtig. Denn wo die folgsamen Sterne immer Regeln befolgen, geht der einzelne in der Masse unter. Mit der Trennung von dieser Regelsphäre verliert der Stern seine Außenseele, gewinnt aber den freien Willen und entscheidet sich fortan selbst, ob er den einen oder den anderen Weg geht. Keine leichte Entscheidung, das wissen wir alle doch viel zu genau. Außerdem eine, die Veränderung mit sich bringen wird. Und doch bin ich zumindest der Meinung, dass die Abgabe der Außenseele keine absolute Trennung darstellt, sondern der inneren Seele der Sterne die Möglichkeit gibt, auf den Plan zu treten. Ob die am Ende gut oder böse ist/ werden kann, ist aber eine ganz andere Frage.

Gewinnspiel

Bei dieser Tour könnt ihr zwei tolle Überraschungspakete gewinnen. Hinterlasst mir dafür einen Kommentar und verratet mir, welcher Moment euch verändert hat.
Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.

Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
Das Gewinnspiel endet am 28.4.2017 um 23:59 Uhr.

Fahrplan

24.04 – Elchi’s World of Books – Interview

25.04 – hier Mein Beitrag über Seelensterne

26.04 – Fräulein M lieb Bücher – Verbundenheit zu Fremden

27.04 – Reading is like a journey – Leben nach dem Tod

28.04 – hier seid ihr 🙂
29.04 – Auslosung

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12 Kommentare

  1. Hallo und guten Tag,
    vielleicht der als wegen meiner großen Liebe von einem Bundesland ins andere gezogen bin.
    Und das ist wirklich ein Cut im Leben ist…man verlässt seine angestammte/vertraute Heimat/Umgebung….um anders wo sich neu zu finden und aufzustellen.
    Man verändert sich und sieht viele Dinge mit anderen Augen plötzlich….Familie/Freunde usw.
    Danke für diese interessante Tour an alle teilnehmenden Blogs und Blogger.
    LG…Karin…

    1. Heimat ist natürlich ein großer Faktor, wenn es um unsere Persönlichkeit geht. Danke für das Beispiel.

  2. Als mein damaliger Mann mich und meine Tochter hat Hals über Kopf in der dann zu großen Wohnung alleine gelassen um zu einer neuen Geliebten abzuhauen!
    Das hat mich bis heute gezeichnet aber auch stärker gemacht!
    VLG Jenny

    1. Auch ein sehr gutes Beispiel, Jenny. Reden wir nicht gerne von Seelenverwandten oder dass manche Menschen ein Teil von uns sind? So eine Trennung ist also absolut als einschneidend und persönlichkeitsverändernd zu sehen. Wenn es dich stärker gemacht hat ist das wunderbar. Da sehen wir auch, wie unterschiedlich Menschen auf solche Erlebnisse reagieren. Danke dir

  3. Guten Morgen und ich möchte mich für die tolle Blogtour bedanken!
    Der Moment, der wirklich alles verändert hat war vor 9 Jahren, als ich das Licht vergessen hab anzumachen und dadurch gestolpert war. Dabei hatte ich mir das Knie leicht verdreht und leider hab ich auf die Ärzte gehört, die meinten, wir operieren einfach und sehen woher die Schmerzen kommen… Das hat dazu geführt, dass ich aus der Narkose wach wurde und Schmerzen meines Lebens hatte, die nie wieder weg gingen und wodurch ich nur noch an Unterarmgehstützen laufen konnte. Dann gab es 2 Folgeop´s in nur einem halben Jahr. 1 1/2 Jahre nach der ersten Op wollte man mir dann ein künstliches Knie machen und hätte ich die Ärztin dort nicht gehabt, dann würde mir jetzt mein Bein und ein Teil meiner Hüfte fehlen, denn die erkannte sofort, dass ich einen Morbus Sudeck habe (Nervenschmerzkrankheit) und dann hatte ich endlich eine Diagnose, was allerdings bedeutete, dass ich nie wieder geheilt werden kann, ich durchgehend immer diese Schmerzen haben werde und irgendwann sogar bettlägrig werde… Seitdem sitze ich im Rollstuhl, muss Morphintabletten nehmen, die mir zwar helfen, aber mich bei weitem nicht schmerzfrei machen und mittlerweile kann ich immer weniger sitzen und liege eigentlich nur noch den ganzen Tag. Das hat also alles verändert… All meine Träume und Wünsche zunichte gemacht. All die Reisen, die ich noch machen wollte… Wie oft es Tage gibt, wo ich einfach nicht mehr kann, aber vor 3 Jahren habe ich meinen Mann kennengelernt und er gibt mir die Kraft weiterzumachen… Es verändert sich halt sogar das Denken, denn mittlerweile denke ich, wenn ich nur einmal herzhaft lache am Tag, dann war es ein guter Tag.
    Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht zu sehr geschockt. Das wollte ich nicht, aber das ist mir leider passiert und es ist wohl klar, dass diese Situation alles verändert hat. Wie oft ich auch einfach daran denke, was passiert wäre, hätte ich einfach das Licht angemacht. Dieser eine Moment hat alles verändert… Ich trauere dem nicht nach, auch wenn sich das so anhört, aber man denkt halt doch manchmal daran, was wäre wenn.

    Liebe Grüße und ich wünsche dir ein super schönes Wochenende!
    Melanie
    FB: Melli Seifert

    1. Liebe Melli,

      danke für dein Beispiel. Das ist ein richtiges Traumata mit riesigen Nachwirkungen! Schön, dass du deswegen nicht verbittert bist, aber du hast ein sehr gutes Beispiel gebracht, wie negativ einschneidend so etwas sein kann. Ein Teil des Selbst zu verlieren. Genau das stellen wir uns doch auch vor, wenn um den Verlust unserer Seele geht. Fühl die gedrückt.
      Lg
      Eva

  4. Huhu,
    ganz lieben Dank für diese tolle Chance.
    Bei mir gibt es da natürlich nur eine Antwort:
    Die Geburt meiner Zwillinge.
    Das hat in meinem Leben einfach alles verändert 🙂
    Liebe Grüße
    Lagoona

    1. Das glaube ich sofort. Mein Großer hat heute Geburtstag und die Veränderungen durch ein Kind sind doch enorm. Lg

  5. So richtig groß hat mich noch kein Moment verändert.

    Liebe Grüße,
    Daniela

  6. Hallo und vielen Dank für den schönen Blogtour -Tag! Mich haben vor allem Erfahrungen verändert, insbesondere ein Auslandsjahr. Der Wechsel der Perspektive, das Leben in einem anderen Land, die fremde Sprache und Kultur haben mich sehr geprägt und gestärkt.
    LG
    Katja
    kavo0003[at]web.de

  7. huhu
    bin unverändert wüsste nicht das ich anders war 🙂

  8. Hallo,
    da gab es einige Momente, z.B. als ich mein Abitur geschafft hatte…
    LG

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