Für immer zwischen Schatten und Licht von Kira Gembri

Der zweite Band zu Lily und dem gefallenen Engel Rasmus, Für immer zwischen Schatten und Licht von Kira Gembri mit 353 Seiten, hat es nicht geschafft, meinen Lesefluss in diesem Monat zu beenden. 5 in 5 – und ich könnte einfach weiterlesen.
Lily und Rasmus sind seit der Nacht im Steinbruch ein Paar. Während Rasmus mit seiner neuen Menschlichkeit zu kämpfen hat, versucht Lily ihm die drei magischen Worte zu sagen. Da taucht der in der Hölle geglaubte Sam wieder auf und bittet ausgerechnet Rasmus um Hilfe, weil ein alter Mythos plötzlich wahr zu werden scheint. Eine ungeheure Gefahr, ein mächtiger Gegner, scheint sich bereit zu machen. Als Rasmus schwer erkrankt, müssen Lily und Sam zusammenarbeiten. Hilfe bekommen sie dabei von Serafina, einem anderen Engel, der Sam und Rasmus von früher kennt. Doch als Serafina sich bei Rasmus einquartiert, ist Lily alles andere als begeistert. Noch dazu muss sie sich überlegen, ob sie Rasmus gehen lassen kann, um ihn zu beschützen. Außerdem muss sie Mia einweihen und ihr erklären, wer Sam und Rasmus wirklich sind. Als diesmal Rasmus das Entführungsopfer ist, bleibt Lily keine Zeit mehr zu überlegen und nicht nur eine Person zeigt ihr wahres Gesicht.
Der zweite Teil der Schatten und Licht Sage ist meiner Meinung nach der bessere. Nicht nur sind die Charaktere ausgereifter und auch die Emotionen kommen deutlicher hervor, auch ist die Geschichte noch besser ausgearbeitet. Die einzelnen Ereignisse passen wunderbar zusammen, ohne dass Kitsch oder allzu vorhersehbare Elemente aufgegriffen werden. Auch sind sowohl Rasmus als auch Sam nun menschlich, keine übernatürlichen Wesen mehr und ohne übermenschliche Kräfte ausgestattet. Sie müssen alle zusammenarbeiten. Noch dazu bringt Rasmus Erkrankung eine erschreckend realistische Ebene in die Geschichte. Alles in allem habe ich als Leserin gemerkt, dass die Autorin gelernt hat und gewachsen ist. Der zweite Teil ist ausgeklügelter und Ungereimtheiten und Schwächen des ersten Bandes sind fast vollständig ausgemerzt worden.
Dass die Geschichte des ersten Bandes teilweise umgekehrt wird und nun nicht mehr Lily, sondern Rasmus entführt wird, gleichzeitig abermals Lilys Vermutung, alles mit unerfüllter Liebe zu begründen als falsch herausgestellt wird, macht dagegen ein Schema auf und ich bin froh, dass es keinen dritten Teil gibt, der dieses wieder aufgreifen könnte, und zum langweilig gewordenen Programm machen könnte. Stattdessen wandelt der zweite Teil den ersten Teil gelungen ab und eröffnet einen neuen Abschluss, denn schon der erste Band konnte wunderbar für sich alleine stehen. Und mir haben beide Bücher ein schönes Leseerlebnis beschert.

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