Bookless. Ewiglich unvergessen – Marah Woolf

Der erste Teil war zwar etwas schwach, der zweite hat mich aber überzeugt, also war für mich klar, auch den dritten Teil der Bookless-Saga von Marah Woolf, Ewiglich unvergessen, zu lesen. 320 Seiten, in denen die Geschichte von Lucy und Nathan weitergeht.
Lucy wurde auf der Flucht vor Batiste von einem seiner Hunde gebissen und Nathans einzige Möglichkeit, sie zu retten, war sie wieder in die Hände seines Großvaters zu übergeben. Während Lucy alles vergessen hat und vorgegaukelt bekommt, verlobt zu sein und Bücher auszulesen, fangen die Bücher an mit Nathan zu reden und opfern sich, um Lucy zu retten. Lucys Freunde wollen sie unterdessen befreien und Lucy findet einen Weg, ihre unterdrückten Erinnerungen zurück zu bekommen. Auf ihrer Verlobungsfeier kann sie mit Nathan fliehen und wird fortan nicht nur von Batiste verfolgt. Doch Lucy und Nathan kommen sich endlich näher und gestehen sich ihre Liebe. Alles, was sie nun brauchen, ist das Vermächtnis der Hüterinnen, das sich ausgerechnet in Batistes Geheimbibliothek befindet. Nun müssen Lucy und Nathan sich in die Höhle des Löwen begeben.
Im letzten Band hatte ich noch gelobt, dass die Romantik eher zur Nebenrolle wird und der Plot im Mittelpunkt steht. Hier schweift die Autorin zumindest teilweise davon wieder ab. Immerhin glaubt Nathan weiterhin, Lucy wolle nur wegen der Bücher mit ihm zusammen sein. Hier wird aber endlich – eher untypisch für solche Reihen – Klartext gesprochen und Lucy unternimmt dabei den ersten Schritt. Auch untypisch und daher erfrischend: Die beiden schlafen ohne großes Vorgeplänkel miteinander, denn für Nathan sind die Regeln des Ordens, die das verbieten würden, längst nicht mehr wichtig. Die Romanze ist also zwar Teil der Geschichte, aber nicht auf die „normale“ problematische Art, sondern wesentlich direkter.
Ebenfalls interessant ist, dass das Geheimnis nicht vollständig gelöst werden kann, da das wichtige Buch verbrennt, ehe Lucy es lesen kann. Trotzdem kann sie das richtige tun, ohne Anleitung dazu. So bleibt immerhin etwas im Verborgenen und so den Vorstellungen der Leser überlassen.
Der Abschluss der Reihe damit ist durchaus gelungen. Der Stil ist flüssig, die Überlegungen zum Plot ausgereift. Dass Lucy am Anfang ihr Gedächtnis verloren hat, ermöglicht neue Herangehensweisen und Eindrücke, wie den Schmerz beim Auslesen der Bücher. So wird Nathan zur treibenden Kraft bei der Rettung der Bücher und erlangt die Fähigkeit, mit ihnen zu reden. Auch dies ermöglicht neue Einsichten und die Charaktere werden beide vertieft dargestellt.
Ich finde durchaus, eine Verbesserung von den ersten Büchern bis hierher ist deutlich lesbar und freue mich, dass zwei anfänglich eher schwache Reihen mich derart überraschen konnten. Vor allem Bookless hat es mir angetan und ist auf jeden Fall zu einer starken Geschichte, mit eben leider schwachen Passagen, geworden. Für alle Fantasy-Freunde geeinget!

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