356 Zusatzseiten für Einmal durchs Regal sind drin in diesem irgendwie Science Fiction Buch, mit Humor und Krimi – und Essen. Bezüglich Enten und Universen von Neve Maslakivis klingt auf den ersten Blick ganz interessant. 1986 hat sich das Universum geteilt und ein verrückter Professor hat die Universen (A und B) verknüpft. Alles gab es nun doppelt und dennoch sind beide Welten in unterschiedliche Richtungen gegangen.
Felix findet 35 Jahre später heraus, dass er nicht erst nach der Universentrennung geboren wurde, sondern bereits sechs Monate vorher. Das lässt ihm keine Ruhe und er begibt sich ins Universum B, um verbotenerweise nach seinem Alter zu suchen, also seiner Zweitversion. Denn Felix befürchtet, dass Felix B seinen Traum, ein Buch zu schreiben, schon wahr gemacht hat. Auf der Suche nach seinem Alter wird Felix von zwei Gruppen umschwärmt, die beide glaube, er, bzw. Felix B, sei der Universenmacher, der letztendlich für die Bildung des zweiten Universums verantwortlich war. Eine Theorie, die von der staatlichen Behörde streng abgelehnt und darum auch verfolgt wird. Und auch Felix glaubt nicht so recht daran, dass ein kleines Baby mit Entenschnuller ein Universum erzeugen kann. Doch er muss lernen, dass selbst die kleinsten Unterschiede große Wellen schlagen können.
Dass der Entenschnuller eine Bedeutung in dem Fall hat, wird klar, sobald die Studenten ihn auf alten Fotos entdecken. Auch hinter die ganze Ereigniskette bin ich relativ schnell gestiegen und habe mich ernsthaft gefragt, warum die Doktoranden so viel länger dafür gebraucht haben. Naja, der Wald, die Bäume, vielleicht lag es daran.
Daneben bietet das Buch relativ wenig. Die Spannung verläuft mitunter im Sand und auch von Felix B, dem Meisterkoch und Kochbuchschreiber, kommt nicht viel. Eine mordlüsterne Semi-Berühmtheit hineinzuschreiben war da vielleicht die letzte Rettung, hat das Buch aber letztendlich um einiges schlechter gemacht. Hat das wirklich sein müssen? Das war ein Klischee zu viel. Auch die angedeutete Liebesgeschichte von Felix und Bean war fehl am Platz und wirkte aufgesetzt. Wie eine alte Masche.
Die Idee wiederum, dass jede einzelne Handlung potentiell eine neue Welt erzeugt, die sich eben in dieser einen Entscheidung unterscheidet, finde ich interessant und gut. Was wäre wenn und hätte ich nur. Damit fangen doch viele Träume an. Und die Macht des ganzen einem sechs Monate alten Baby zu geben, war auch eine gute Idee, denn Kleinigkeiten können groß werden.
Alles in allem war das Buch ok, aber eben nicht gut. Es war leicht zu lesen, aber Spannung habe ich vermisst. Die Klischees und unnötigen Einlagen haben mir die Suppe dann endgültig versalzen. Schade.