Auf der Frankfurter Buchmesse jubelte ich innerlich etwas. Gut, das ist öfter passiert, eben meine ich aber den Moment, als ich am Stand des Nord Süd Verlags ein neues Heule Eule Buch erspäht hatte. Die Heule Eule von Paul Friester und Philippe Goossens begleitet uns schon seit ein paar Jahren und ich war gespannt, ob der neues Band an die Vorgänger anschließt, zumal wir von Ich will mein Bumm nicht mehr ganz so begeistert waren. Nun ist Wo ist Mama? erschienen und wir waren gespannt.
Es hat geschneit und die Heule Eule traut ihren Augen nicht. Alles ist weiß, aber Mama Eule sagt, es sei kein Zucker. Nichts wie raus. Draußen treffen die Beiden auf Mama Eichhörnchen und ihr Kind. Während die Mamas quatschen, tollen die Kleinen. Bis plötzlich die Kinder ihre Mütter und die Mütter ihre Kinder nicht mehr sehen. Aber zum Glück weiß die Heule Eule sich durchzusetzen.
Neues ist nicht immer gut
Die Heule Eule bekommt im neuen Band also eine Freundin, was ich ganz gut finde. Bisher war die kleine Eule das einzige Kind in den Büchern, das von Erwachsenen geradezu belagert wurde. Auch die Idee mit dem Schnee und dem kurzzeitigen Verlieren ist so alltäglich wie gut getroffen. Mal wieder wollen alle Erwachsenen der kleinen Eule ihre Weisheit aufzwingen und sie zum Schweigen bringen, aber so langsam wird die Eule bestimmter. Von meinem Standpunkt her merkt man durchaus, dass die kleine Eule etwas größer geworden ist.
Meckern muss ich vor allem über die Darstellung der Erwachsenen. „Quasselnde Mamas“ werden mal wieder als altes Klischee hervorgeholt. Ja, ein kleiner Punkt, aber einer, der mich die Stirn runzeln lässt. Hat das denn müssen sein? Bisher war die Heule Eule so schön ohne ausgekommen.
Starke kleine Heule Eule
Ansonsten ist das Buch ein Volltreffer. Die Kinder kugeln sich beim Vorlesen, weil die Heule Eule so laut nach ihrer Mutter brüllt (und helfen auch gerne mal beim Brüllen mit) und ich gebe dem Autor recht. Genau so machen es meine auch, selbst wenn ich nur drei Schritte entfernt bin. Und genau das ist das schöne an den Heule Eule Bücher: Sie zeigen etwas Echtes.
Besonders gut gefällt mir, dass die Heule Eule sich regelrecht emanzipiert und nicht mehr als kleines Baby dargestellt wird. Sie weiß sich zu helfen und beharrt darauf. Eine kindliche Sturheit vielleicht, aber auch die Beharrlichkeit, den eigenen Weg zu gehen, wenn man von ihm überzeugt ist. Damit schafft sie es am Ende nicht nur zurück zu ihrer Mutter, sondern auch in unser Bücherherz.
Hier geht’s zu meiner Rezension zu Band 1
Hier geht’s zu meiner Rezension zu Band 2
Hier geht’s zu meiner Rezension zu Band 3
Vergesst nicht, dass ihr heute im Adventkalender tolle Lesezeichen gewinnen könnt;-) Ihr seht sie oben auf dem Bild.
Hallo und guten Tag,
nette Geschichten um ein, kleine Eule.
Schönen Sonntag..LG..Karin…
der Beitrag zu dem Buch ist echt süß von dir und macht lust auf die Eule 🙂
VLG Jenny