Der Weihnachtsdieb – Mary und Carol Higgings Clark

Ein weihnachtliches Buch sollte es sein für meine letzte Hauptaufgabe des Jahres. Mit Der Weihnachtsdieb des Mutter-Tochter-Gespanns Mary und Carol Higgings Clark war ich da bestens bedient. 208 Seiten hat der Krimi und mein Mann hat ihn schon vor einigen Jahren geschenkt bekommen. Zeit für mich, ihn endlich auch mal zu lesen.
Packy Noonan kommt nach Jahren aus dem Gefängnis frei und hat nur ein Ziel: einen Baum, in dem er vor seiner Haftstrafe seine unterschlagenen Millionen versteckt hat. Sein Pech, dass ausgerechnet dieser Baum dieses Jahr als Weihnachtsbaum im Rockefeller-Center stehen soll. Ausgerechnet in einem Hotel, das an das Grundstück, auf dem der Baum steht, angrenzt, verbringt gerade Opal mit ihren Freunden ein Wochenende zur Entspannung – denn Opal gehört zu den Menschen, die Packy einst um ihr Geld erleichterte. Dass zu Opals Freunden nicht nur eine Hobby-Detektivin, sondern auch die Detektivin Regan Reilly und ihr Verlobter, seines Zeichens Polizist, sowie ihre Mutter, Kimi-Autorin, gehören, macht die bunte Truppe perfekt. Als dann auch noch der neidische Nachbar, der eigentlich die Pracht-Tanne verwüsten wollte, den Behälter mit den versteckten Diamanten findet, ist alles wunderbar verworren.
Puzzlestück für Puzzlestück bauen die Autorinnen die Geschichte um den Weihnachtsdieb auf. Mit jedem Kapitel versteht der Leser mehr, was auf ihn zu kommt und ahnt, was als nächstes kommt. Die großen Überraschungen bleiben aus, dennoch kommt die Geschichte zu einem runden Ergebnis. Am Ende, und so soll es doch sein, ist alles gut.
Da die Figuren aus den anderen Roman der Autorinnen bekannt sind, werden sie kaum und nur zum Teil eingeführt. Für einen ungeübten Krimi-Leser wie mich trotzdem kein Problem, sind sie doch sehr stereotypisch. Hier gibt es schwarz und weiß, aber eigentlich kein Grau. Macht aber auch nichts, es passt zum Buch und zur Geschichte.
Technisch ist der Roman damit wunderbar aufgebaut und folgt der Spannung zu seinem fast schon explosiven Ende. Auf 50 Seiten passiert am Ende mehr, als auf den 150 davor, wenn alles noch gemütlich vor sich hin plätschert. Krimi eben. Nicht mein Geschmack, aber hier gut und klassisch umgesetzt.
Der Stil ist dabei beinahe schon zu locker, nicht wirklich bedrohlich oder gefährlich, wie manch andere Krimis es gerne haben. Tatsächlich wird der Roman dadurch zu einem gemütlichen Leseerlebnis, das auch zwischendurch und auf die Schnelle herreichen kann. Richtig versinken kann man, meiner Meinung nach, in Der Weihnachtsdieb nicht. Aber – jedem das seine, gerade zu Weihnachten.

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2 Kommentare

  1. Hallo und guten Tag,

    O.K. da ich genau diesen Roman bei Deinem Adventskalendergewinnspiel
    gewinnen durfte.

    Bin ich mal gespannt, ob meine Meinung dann ähnlich ausfällt.

    Herzlichen Dank schon mal hier und jetzt für den Buchgewinn und die Zusendung.

    LG..Karin..

  2. Habe ich schon vor vielen Jahren mal in der Weihnachtszeit gelesen – schlecht fand ich das Buch nicht (wobei ich mich nach so langer Zeit nicht mehr so recht an die Handlung erinnern kann). DER WEIHNACHTSDIEB AUF HOHER SEE steht aber noch ungelesen im Regal.

    LG,
    Heidi, die Cappuccino-Mama

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