Der dritte Teil der Geheimnisreihe von Pia Hepke führt eine neue Figur ein und beantwortet endlich eine entscheidende Frage. Das Geheimnis des Wissens ist mit 411 Seiten im Burg Verlag erschienen, 2014.
Während Diana sich langsam mit Taran anfreundet, der zwischen seinen Gefühlen für Janina und dem Entschluss hin und her gerissen ist, ihr nichts von den Drachen zu erzählen, taucht eine neue Gestalt auf. Luca. Ein Drache, da ist sich Diana ganz sicher, denn neuerdings kann sie hinter den Drachen in Menschenform ihre geflügelte Form erkennen. Luca gibt vor vom Ältestenrat zu kommen und sorgt damit für ganz schön Wirbel, denn dann wäre Dianas Beziehung zu Adrian ein glatter Verstoß gegen die Regeln. Doch schnell stellt sich heraus, dass Luca gelogen hat. Er kommt von den Drachenjägern und soll die Brüder ausspionieren.
Ein neuer Band, ein neuer Mann in Dianas Leben. Das Schema der Reihe setzt sich auch hier durch. Diana wird aber diesmal nicht durch einen Traum „vorgewarnt“, sondern entdeckt in sich einen „kleinen Drachen“, den sie Rubin nennt. Rubin gibt ihr Kraft und kümmert sich um sie, gibt ihr auch die Fähigkeit, die Drachen zu erkennen. Schließlich sieht Diana auch im Spiegel einen Drachen und kommt ihrer Herkunft auf die Spur.
In ihre Beziehung mit Adrian schleicht sich währenddessen wieder einmal die Eifersucht. Aussprache gibt es bei den beiden aber weniger. Adrian ist impulsiv und verschwiegen. Er ist selbst im letzten Moment noch nicht bereit, Diana von den Drachenjägern zu berichten. Tatsächlich wird Diana zum Verbindungsglied zwischen den Brüdern und schließlich auch zu Luca.
Fast unerträglich ist, dass Diana ihre Leitfigurstellung immer mehr vertritt. Ihre Einschätzungen stimmen, ihre Ahnungen erfüllen sich, sie verliert nie die Kontrolle oder den Überblick. Selbst mit einem Drachen „in ihr“ hadert sie nicht mit ihrer Situation, sondern nimmt alles wie es kommt und behält dabei eine stoische Ruhe, selbst in Fieber und Verrat. Sie ist in meinen Augen einfach eine unglaubwürdige Figur.
Die Wiederholung der Handlungsstränge trägt ihren Teil dazu bei, dass auch der dritte Teil der Geheimnis-Reihe – wenngleich endlich wichtige Antworten geliefert werden, die Kritikpunkte nicht überlagert. Immer wenn etwas Handlung in Sicht kommt, zerdenkt Diana die Spannung, erklärt unnötigerweise, was schon passiert ist, zum gefühlt tausendsten Mal und beraubt dem Leser so seiner eigenen Eindrücke und Schlussfolgerungen.
So etwas lese ich einfach nicht gern.