Mit meinen Studis aus dem Blogger-Seminar veranstalte ich zum Abschluss eine kleine Blogparade zur Uni Mannheim, an der ihr natürlich auch teilnehmen könnt. Während ich auf meiner Autorenseite gestern schon über die Rolle der Uni Mannheim in meinem neuen Buch Zeitlose – Simeons Rückkehr geschrieben haben, möchte ich heute etwas Anderes vorstellen. Den Mannheimer Antikensaal. Lange wurde daran renoviert, so dass ich schon befürchtete, den fertigen Saal nicht mehr während meiner Zeit an der Uni Mannheim zu Gesicht zu bekommen. Nichts gegen den Berliner Flughafen – immerhin hat die Renovierung auch erst angefangen, nachdem ich bereits mein Studium angefangen hatte.
Was ist der Antikensaal?
Der Mannheimer Antikensaal ist eine kleine, kostenlose Ausstellung von Gipsen großer hellenistischer Kunstwerke. Ihr findet ihn im Ostflügel des Mannheimer Schlosses. Wenn ihr durch den Haupteingang an der Bismarckstraße kommt und die große Treppe vor euch hochgeht, bis ihr im zweiten Stock anlangt, seid ihr schon da. Dort findet ihr die Abgüsse. Alternativ könnt ihr auch nach dem Eingang rechts im kleinen Gang einen Aufzug finden. Wenn ihr noch etwas mehr Zeit mitbringt, lohnt es sich beispielsweise auch, einmal durch die Gänge des Schlosses zu streifen. An jeder Tür hängen Informationen, welche Räumlichkeiten sich einst dort verborgen haben. Und hin und wieder findet sich auch an anderer Stelle noch ein klein bisschen Kunst.
Seine Geschichte
Ursprünglich stammen die Abgüsse aus Düsseldorf, wo Herzog Johann Wilhelm im frühen 18 Jahrhundert angefangen hat, sie zu sammeln. Öffentlich präsentiert wurden sie dort aber nicht. Das geschah erst nach dem Umzug der Residenz nach Mannheim und der Einrichtung einer Zeichenakademie. Als Karl Theodor von der Pfalz 1778 nach München umzog, war es damit erst einmal wieder vorbei. Erst seit den 1970ern wurde begonnen, die Abgüsse neu zu erwerben, um die ursprüngliche Sammlung zum Teil wieder zusammen zu führen. Seit 1991 wird sie im Schloss präsentiert.
Meine Geschichte
Als ich 2009 mein Bachelor-Studium an der Uni Mannheim aufnahm, standen die Abgüsse noch im Westflügel. Wenn ich dort Kurse hatte, kam es schon mal vor, dass ich beim Luftschnappen, oder zwischen den Sitzungen, zu den Figuren ging. Auch als Hiwi schwirrte ich mehr als einmal zu meiner Pause bei den Abgüssen herum. In meinem Kopf schwirrten Mythen und Sagen, ich spann kleine Geschichten, wurde inspiriert, mitgerissen, schrieb Gedichte. Meine liebste war die Darstellung von Amor und Psyche. Eine der Originalstatuen dieser Reihe habe ich vatikanischen Museum schon gesehen und bin immer wieder neu fasziniert. Kurz: ich liebe es, einfach mal kurz in die Ausstellung gehen zu können. Als 2013 mit den Umbaumaßnahmen begonnen wurden, war ich darum wirklich traurig.
Der Antikensaal ist wieder da
Jetzt ist der Antikenaal wieder da. Im Ostflügel noch leichter zugänglich und mit kleinen Infos zu den einzelnen Abgüssen versehen. Am 15 Februar wurde die Ausstellung eröffnet, ein Seminar der Geschichtswissenschaft hat großartige Arbeit geleistet. Auf der Internetseite des Antikensaals findet ihr sogar ein Hörspiel zur Eröffnung. Ausgestellt sind neben dem wunderbaren Abguss von Amor und Psyche beispielsweise einer der berühmte Statue von Laokoon und seinen Söhnen, den Satyr mit Böckchen, Apollino, Aphrodite Kallipygos, … Der Eintritt ist kostenlos und ich werde auf jeden Fall wieder öfter durch herumstrolchen und mit inspirieren lassen.
Die anderen Beiträge findet ihr auf:
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