Alia (1) – C.M. Spoerri

Alia – der magische Zirkel ist mit 383 Seiten der erste Band der Fantasy-Reihe von C.M. Spoerri, erschienen 2014 bei AAVAA. Zwei der Folgebücher sind bereits zu haben.

Alia ist anders als die anderen. Sie trägt keine Elementbegabung in sich und ist als Nehil eine Ausgegrenzte. Ihr einziger Platz in der Gesellschaft ist als Dienerin in der Magiergilde. Dort muss sie nach ihrem sechzehnten Geburtstag hin. Gepeinigt von den arroganten Magiern trifft sie auch auf den Elf Reyvan, der als Pfand für den Frieden 100 Jahre in der Gilde bleiben muss. Doch kaum haben die beiden zueinander gefunden soll Alia bei einem Turnier gegen die Magier antreten. Sie gewinnt und rettet damit ihr Leben, wird aber fortan als Leibdienerin des Gildeleiters Xenos von allen anderen, auch von ihrem Geliebten, getrennt. Die Notwendigkeit zu den Elfen zu Reisen, bringt die beiden wieder zusammen, schürt aber Xenos‘ Eifersucht. Erst durch einen Trick vertraut er Alia so weit, dass sie und Reyvan fliehen können.

Die Geschichte finde ich wirklich schön. Manche Klischees tauchen auf (ausgerechnet ein Elf), aber sie werden gut in die Handlung verwoben. Dass zugleich das Geheimnis um Alias Herkunft aufgebaut wird, bringt zusätzlich Spannung hinein. Eine tolle Idee und vom Handlungsstrang her auch gut umgesetzt, so dass ich sehr gespannt bin, wie es weiter geht. Die Nebenfiguren bleiben etwas schwach, Alia aber ist gut getroffen und nach und nach überbückt die Geschichte auch die Distanz zu Reyvan.

Nicht so gut fand ich dabei den Stil, der leider immer wieder sehr introvertiert und beschreibend wird. Alia als Erzählerin sollte zwar mitten im Geschehen drin sein, wirkt aber dadurch oft unbeteiligt und ihrer eigenen Welt fremd. Längere Passagen waren dadurch schwer für mich zu lesen, sie wirkten einfach lang und wenig gewinnbringend. Mitunter wirkt Alia dadurch zu ihrer eigenen Geschichte zu distanziert.

Irritiert hat mich auch der Prolog, der aus einer ganz anderen Sicht erzähl wird. Ich nehme an, er wird vor allem in den folgenden Büchern wichtig, hier wirkt er aber noch etwas deplatziert. Etwas Episodenhaft wird die Spannung durch Handlungsspitzen immer wieder aufgebaut und flacht dann wieder ab. Dieses Hin und Her mag ich persönlich nicht so sehr, der rote Faden der Handlung besteht dadurch aus vielen kleinen, die eher ineinander übergreifen, als an einem Strang zu ziehen.

So gut mir der Plot auch gefallen hat, so hatte ich doch aufgrund des Erzählstils immer wieder Probleme, in die Geschichte hinein zu finden. Ich denke, das ist einfach Geschmackssache.

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