Weil ein Film eben nicht immer reicht, haben wir uns nach Marvel’s The Avengers den neuen Tim Burton Film Dark Shadows angesehen. Schon fast klassisch mit Johnny Depp und Helena Bonham Carter. Groß dabei ist auch Michelle Pfeiffer. Als Burton- und Depp-Fans waren wir ziemlich gespannt. Ganz erfüllen konnte der Film unsere Erwartungen dann leider nicht.
Barnabas Collins wurde von einer Hexe aus Rache in einen Vampir verwandelt und 200 Jahre in einen Sarg gesperrt. Bei Bauarbeiten wird der Sarg entdeckt, der Vampir freigelassen und die Bauarbeiter Vampirfutter. Der vornehme Barnabas sucht das Anwesen seiner Familie auf und trifft auf den etwas armseligen Rest des Collins-Clans. Familienoberhaupt ist Elizabeth Collins. Ihre Tochter Carolyn macht schon zu Beginn den Eindruck auf Droge zu sein. Elizabeths Bruder, Roger, ist auch keine große Hilfe und sein Sohn David sieht den Geist seiner toten Mutter. Seine Psychologin kann da auch nicht mehr viel machen und trinkt lieber ein Glas Alkohol zu viel. Dazu gesellt sich das Kindermädchen, das sich Vicky nennt und verblüffende Ähnlichkeit mit Barnabas toter Geliebten Josette hat, die von der rachsüchtigen Hexe in den Tod getrieben wurde. Genau der richtige Ort für einen Vampir also.
Barnabas macht sich auch gleich daran, die Familie wieder nach oben zu bringen. Er beschafft Geld, lässt renovieren und nimmt den Familienbetrieb wieder auf. Als die Geschäftsgegnerin ihn besucht, erkennt er, dass sie Angelique Buchard ist, eben jene Hexe, die schon vor 200 Jahre Barnabas hasste, solange er sie nicht lieben wollte. Was nun folgt, ist viel Klischee und Vorhersehbares. Der alte Vampir verliebt sich in die Reinkarnation seiner Geliebten, die alte Hexe kann das immer noch nicht akzeptieren. Es kommt zum Showdown im Collins-Anwesen und Carolyn entpuppt sich als Werwolf, David kann mit Hilfe des Geistes seiner Mutter das Blatt wenden und am Ende bekommt die Hexe eins auf den Deckel und der Vampir eine Frau fürs Leben nach dem Tod.
So viel steckt nicht in Dark Shadows, gemütlich zu sehen, der Wow-Effekt bleibt aus. Ein Film, den man sich auch im Fernsehen anschauen kann. Gut, wie jeder Tim Burton Film, aber bei weitem nicht so gut, wie beispielsweise Alice im Wunderland. Zu Gute zu halten ist ihm aber, das Barnabas wenigstens noch ein Vampir ist, der Blut gegenüber nicht abgeneigt ist. Bei den Kuschel-Vampiren unserer Generation ist das schon fast erfrischend.