Super Neo – Sybille Rieckhoff

Als ich Super Neo bei Blogg dein Buch entdeckt hatte, wusste ich, das ist genau das richtige für meine kleine Meute. Er will Spiderman sein. Sie rennt um den Couchtisch und ruft „Ich bin Batman“. Super Neo von der Autorin Sybille Rieckhoff und Illustratorin Yayo Kawamura bei Coppenrath erschienen, glitzert schon auf den ersten Blick und entlockt den Kinder ein „Wow“.
Flo soll als Mutprobe vom Baum in den See springen, aber er traut sich nicht. Da kommt ihm Super Neo aus dem All zu Hilfe. Mit allerlei super Accessoires bepackt hilft Neo Flo dabei, sich seinen Ängsten zu stellen, sie zu überwinden und am Ende auch noch gegen ein Seeungeheuer zu kämpfen.
Ich finde das Buch ziemlich genial. Das Klischee-Manko, dass Superheld und sein Freund beides Jungs sind, stecke ich da sogar weg. In leichter Comic-Ausmachung und mit Hinweisen am Rand ist das Buch keine einfache Geschichte zum Vorlesen, sondern ein Abenteuer, in das eingetaucht werden kann. So kommen zu Sprechblasen auch Fließtext, die Genres überschneiden sich. Für Kinder, die bereits Comic-Erfahrung haben (Lustiges Taschenbuch oder Hefte), ein guter Weg, um auch zum richtigen Geschichtenlesen zu kommen. Für Vorleser ein guter Anreiz, mit der Stimme zu spielen und nicht nur monoton die Sätze runter zu rasseln.
Die Sprache ist dabei kindgerecht, lässig und auch ein bisschen frech. Das gefällt mir sehr gut, sind doch viele Kinderbücher so versimpelt, dass sie weder Eltern noch Kind sprachlich Spaß machen oder fordern. Hier ist das anders. Keineswegs übertrieben, sondern so, dass auch Sprache Spaß macht. Die lustigen Erfindungen, die Dialoge und allein, dass Flo nicht etwa Angst hat, sondern „Schiss“, macht auf mich den Eindruck, dass Kinder sich hier schnell wiederfinden und die Geschichte sehr mögen werden.
Dass es in der Geschichte nicht nur darum geht, seine Ängste mit Tricks zu überwinden, sondern auch darum, dass sie mitunter einen guten Grund haben und wahrer Mut sich im Notfall zeigt, finde ich vor allem für meinen großen Vorsichtigen sehr passend. Gleichzeitig wird der „böse“ Junge in der Geschichte als nur oberflächlich mutig gezeigt, was Mut macht und Anreiz ist, manches mit anderen Augen zu sehen.
Mein Großer gibt das Buch schon gar nicht mehr her. Selbst sein Onkel musste es ihm schon vorlesen. Und weil die Kleine eh alles toll findet, was der Große mag, wird das Buch wohl sehr lange zu unserem (Vor-)Leserepertoire gehören. Auch als Mutter freut mich das, denn ich finde das Buch hat die richtige Mischung aus Unterhaltung, Lehre und Spaß, mit wirklich tollen Illustrationen und einem funkelnden Einband.

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1 Kommentar

  1. Hm, für ein süßes Cover…schade das meine Kids zu viel zu alt dazu sind..schnief…

    LG..Karin..

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