Blogtour: Der Garten der alten Dame von Nikola Hahn

Heute ist die Blogtour zu Nikola Hahns Buch Der Garten der alten Dame bei mir zu Gast. Wie das Buch mir gefallen hat, habe ich euch bereits verraten. Gestern hat die Tour bei Sabrina mit einer Buchvorstellung angefangen, heute stelle ich euch die Figuren vor. Bei Nadja könnt ihr morgen ein Interview mit der Autorin lesen.

Ich liebe meinen Garten. Wir sind erst vor einem Jahr in unser Haus gezogen und da gibt es noch einiges zu machen. Leider kam ich nicht so viel dazu, die Hände in der Erde zu vergraben, wie ich es gerne gehabt hätte, aber der Knopf ist mit seinen zehn Monaten einfach noch nicht gartenarbeitsfit. Trotzdem kann ich gut verstehen, dass Eli das Arbeiten im Garten so viel Spaß macht und es einen geradezu therapeutischen Effekt hat – das kenne ich nur zu gut.

Heute möchte ich euch die Protagonisten von Der Garten der alten Dame vorstellen und wie ginge das besser, als ihnen Pflanzen zuzuordnen 😉

Eli-Elisabetha-Ronja – Orchidee

Eli ist die junge Protagonistin des Buches. Ihre Eltern trennen sich und ihre Welt wird auf den Kopf gestellt. Sie ist für mich eine Orchidee. Zum einen, weil sie als Kind eine besondere Pflege braucht – noch dazu als Scheidungskind. Aber auch, weil sie zwei Seiten hat. Die liebe, gepflegte Seite, die ihre Mutter in ihr sieht, die sie Elisabetha genannt hat, und die wilde Seite der Ronja Räubertochter, die sie mit ihrem Vater erlebt. Eli ist beides, so wie eine Orchidee zwar bei uns oft ein gezüchtetes Blumentopfleben fristet, aber auch in unseren Gärten als wilde Form existiert. Eli besitzt eine eindrucksvolle Phantasie, sie steht zwischen den Stühlen von Mutter und Vater, brav und wild, Elisabetha und Ronja. Ihr Gefühl tendiert immer etwas mehr zur wilden Seite, aber instinktiv lässt sie auch ihre „kultivierte“ Seite nicht los. Das magisch-kindlich Naive und die Erkenntnisse, die sie im Laufe der Geschichte erfährt, lassen sie reifen. Die Orchidee ist eine schöne Pflanze, deren Kraft versteckt im Knollen steckt, die immer auch etwas Magisches hat und wie Eli gleichzeitig kultiviert und wild ist.

(©Petra Dirscherl / pixelio.de)

Paps – Löwenzahn

Elis Paps habe ich mit dem Löwenzahn bedacht. Nein, er ist kein Unkraut, die Bedeutung ist schon etwas Komplexer. Für Eli Bedeutet ihr Vater immer etwas Wildes, Ungezähmtes. Er nennt sie Ronja, liest ihr Geschichten vor, spielt mir ihr, kuschelt und macht Spaß. Wie die Pusteblume, die den Kindern Raum für Phantasie und Spaß bietet. Eli ist verzaubert von ihm und liebt ihn über alles. Für Elis Mutter ist die Pusteblumenzeit vorbei. Sie weiß, dass hinter dem Vater mehr steckt und er in Bezug auf die Vaterrolle sich die „schönen Dinge“ rauspickt. Das lernt auch Eli, wenn ihr Vater müde wirkt, weil sie die Trennung nicht versteht und akzeptiert, oder wenn er die neue Freundin verheimlicht und Eli die beiden zusammen „erwischt“. Dann entpuppt er sich als Löwenzahn. Nicht unbedingt als Unkraut, aber als etwas, bei dem es eben vom Betrachter abhängt, ob es Grund zur Freude oder zur Sorge ist.

(© M.-Großmann / pixelio.de)

Mama – Kartoffel

Elis Mama ist für mich wie eine Kartoffelpflanze. Sie ist die Mutterknolle. Während der Vater sich von der Familie sozusagen gelöst hat und eine neue Beziehung eingeht, kämpft sie als Alleinerziehende darum, Eli zu versorgen. Sie ist selten da, wenn Eli heimkommt, reckt ihre Zweige oben in den Himmel auf der Suche nach Licht, doch insgeheim speichert sie jedes Bisschen Kraft auf, für ihre Tochter. Sie will in ihrer Tochter nur das Schöne sehen, das „Kultivierte“ und macht sich sorgen, um ihren wilden, ungezähmten Teil, den Phantasien und Träumereien. Ihr fehlt aber die Zeit für ihre Tochter und bereits am Anfang der Geschichte haben sich die beiden entfremdet.

(© Rita Köhler / pixelio.de)

Emma – das fleißige Lieschen

Emma, die doofe Emma, die ausgerechnet in Elis Nähe wohnt und direkt neben Frau Meyers Garten. Sie steckt ihre Nase in jedes Buch, das sie findet und tut nur, was ihre Eltern ihr erlauben. Eli findet sie zuerst blöd, nutzt sie als Ausrede, um in den Garten zu dürfen. Aber mit Beharrlichkeit pflegt Emma ihre winzige Beziehung mit Eli, bis daraus eine dicke Freundschaft wird. Emma ist das fleißige Lieschen, nicht nur, weil sie diese Pflanze von der Blumenfrau geschenkt bekommt, sondern auch, weil sie genau das symbolisiert, was das fleißige Lieschen bedeutet. Fleiß, Ruhe, ein bisschen Spießigkeit, auf den ersten Blick manchmal „doof“, und dann doch eine Freundin fürs Leben.

(© Andreas Musolt / pixelio.de)

Frau Meyer – der Kirschbaum

Frau Meyer ist für mich der Kirschbaum selbst. Irgendwo zwischen Sein und Schein, zwischen Leben und Tod, voller roter Früchte, die Eli einheimst und unter denen sie findet, was ihr abhandengekommen ist: das Behütetsein. Frau Meyer ist dabei wie ein Rätsel, deutet vieles an, spricht weniges aus und hilft Eli dabei, die Welt, wie sie nun ist, zu entdecken und zu verkraften. Sie erinnert Eli an ihre Oma Maria (, die auch einen Kirschbaum im Garten hatte) und weiß Dinge, die nur Eli weiß. Frau Meyer ist deutlich in einer anderen Sphäre und durchdringt Elis Leben geradezu. Die Blumenfrau, die Eli selbst mit Frau Meyer in Verbindung bringt, der Steintroll Nikodemus und die Log Luigi-Rudi, mit der Eli in die Wolken fährt, sie alle gehören zu Frau Meyer, sind ein Teil von ihr, wie auch der Kirschbaum nicht nur aus Kirschen besteht, sondern aus Zweigen, Wurzeln, Blättern, Blüten, Stamm. Und während die eine Seite noch grünt und alles gesund scheint, krankt es auf der anderen Seite bereits. Der Kirschbaum wird für Eli zum Elfen-Efeubaum und Frau Meyer zum guten Geist des Baumes.

Natürlich gibt es bei dieser Blogtour auch etwas zu gewinnen. Jeden Tag findet ihr im jeweiligen Beitrag ein farbig markiertes Word. Die Wörter müsst ihr am Ende nur zu einem sinnvollen Satz zusammenfügen. Schickt den Lösungssatz an ninabenner1994[@]yahoo.de mit dem Betreff „Blogtour Der Garten der alten Dame“. Teilnehmen könnt ihr bis einschließlich 25.10.2015. Ein weiteres Los sichert ihr euch, wenn ihr den jeweiligen Beitrag noch kurz kommentiert. Die Autorin würde sich am Ende über ein Foto eures bepflanzten Gewinns freuen. Und hier der Gewinn:

1 Mini-Gewächshaus

3 Blumentöpfe

1 Taschenbuch der „Wintergarten“-Ausgabe von Nikola Hahn

– Gewinnspielteilnahme ab 18 Jahren oder mit Einverständnis der Erziehungsberechtigten. – Der Gewinner erklärt sich bereit, öffentlich bekannt gegeben zu werden. – Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
– Versand NUR innerhalb von Deutschland
– Keine Haftung für den Versand.
– Keine Auszahlung des Gewinns möglich.

Hier nochmal der Blogtourfahrplan in der Übersicht:

21.10.15

Buchvorstellung

Bienchens Bücherblog

22.10.15

Protagonistenvorstellung

seht ihr euch gerade an

23.10.15

Interview mit Nikola Hahn

Bookwormdreamers

24.10.15

Interview mit Hauptprotagonistin Eli

PhinchensFantasyRoom

25.10.15

Vorstellung des Schauplatzes

Die Bücherfreaks

26.10.15

Bekanntgabe des Gewinners

auf allen Blogs

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5 Kommentare

  1. Hallo und guten Tag,

    nette Idee seine Mitmenschen mit Blumen und Pflanzen in Verbindung zu bringen.

    LG..Karin..

  2. Hallo, Blumen können im vieler Hinsicht Emotionen auslösen. Ich liebe es auch Blumen zu bekommen, was leider viel zu selten passiert.
    Lg lesemaus1981

  3. Huhu!

    So schöne Bilder! Da hat man gleich wieder Sehnsucht nach Frühling 🙂 Ich hab ja leider nur einen Balkon, aber da blüht es im Frühling und Sommer auch immer sehr schön 🙂

    Liebste Grüße, Aleshanee

  4. Hallo ,

    Toller und interessanter Beitrag und tolle Fotos.
    Vielen Dank:)

    Liebe Grüße Margareta

  5. Hallo,

    ich find diesen Beitrag einfach schön, der Vergleich der einzelnen Figuren mit Pflanzen einfach genial.

    LG Bettina

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