Ich sortiere um: meine Wohnzimmer-Regale

Der Sommer ist lang und dieses Jahr außerdem verregnet. Und schon lange blicken mir meine Bücher vorwurfsvoll zu, wenn ich sie einfach aufeinander staple, ungeordnet nebeneinander stelle und manchmal auch einfach nicht weiß, wohin mit dem Schätzchen, das ich gerade gelesen habe. Während mein Kindle mit nahezu unendlich langen Regalen in Form von Ordnern ausgestattet ist, mangelt es in meinem Wohnzimmer an Platz und Ordnung. Im Regal sowieso.  Gut, ich bin gerne etwas chaotisch und mag es unkonventionell. Aber nun hat es mich gepackt und ich habe den Nachmittag damit verbracht, meine Bücher neu zu sortieren.

Genre vor Autor

Weil ich aber unschlüssig war, wo anfangen und vor allem, wie ich sortieren soll, habe ich kurzerhand die anderen Teilnehmer*innen der Motto-Challenge gefragt. Die Antwort war ziemlich eindeutig. Niemand fand es sinnvoll, die Bücher alphabetisch nach Autor zu ordnen. Wenige Stimmen fielen auf „nach Reihe“ und auch die so beliebte Farbsortierung stand bei vielen hinten an. Besser sag es schon für den Vorschlag aus, Alphabetisch nach Titel zu sortieren. Eindeutige davongezogen aber ist der Klassiker: eine Ordnung nach Genre. Die Meisten waren sich einig, danach ruhig noch nach Autor und oder Farbe zu gehen. Genre war aber das Wichtigste. Oder wie Julia von ‚Julias Sammelsurium‘ meinte: „Wenn man jetzt mal als übertriebenes Beispiel einen Autor nimmt, der Kinderbücher und Horrorbücher schreibt, würde ich die niemals zusammen stellen, nur weil es derselbe Autor ist.“

Los geht’s

Ich war den ganzen Nachmittag beschäftigt, zwei große Billie-Regale, drei Wand-Regale und ein kleines Valje-Regal neu zu sortieren. Entschieden habe ich mich dann dafür, im Ganzen in Genres zu ordnen. Auf den einzelnen Regalbrettern habe ich dann nach Farben eingeräumt, wobei ich Reihen oder Bücher eines Autors zusammen gestellt habe und so nicht immer zu hundert Prozent der Farb-Ordnung treu geblieben bin. Einige Bücher kamen hoch ins Kinder- und Jugendbuchregal im ersten Stock, andere fanden endlich ihren Weg ins Arbeitszimmer. 410 Bücher stehen momentan noch im Wohnzimmer, frisch geordnet. Jedes hatte ich heute mindestens einmal in der Hand. Gerade am Ende wurde es dann ein richtiges Hin und Her, weil manches erst beim fünften Versuch so gepasst hat, wie ich es haben wollte. Das einzige Regal, das ich nicht angerührt habe, ist das Star Wars und Star Trek Regal meines Gatten. Da ist im Grunde ja alles schon nach den jeweiligen Reihen sortiert und jeder Handgriff meinerseits wäre ein Kapitalverbrechen^^.

Was habe ich gelernt?

Es hat großen Spaß gemacht, die Regale neu zu ordnen. Fast vergessene Bücher wieder in die Hand zu nehmen. Ganze Geschichten vor dem inneren Auge wieder zu erfahren. Und natürlich der Hauch von Tapetenwechsel, der damit eingezogen ist. Vor allem aber gefällt mir die neue Ordnung wirklich gut und ich habe die Gelegenheit beim Schopf gepackt, zu zählen, wie meine Bücher sich den farblich aufteilen. Das Ergebnis erstaunt mich dann doch. Denn klarer Übermacht haben Bücher mit einem weißen Rücken (79). Danach folgen aber nicht etwa solche mit schwarzem Einband (58), sondern die blauen Bücher (65). Sogar die Bücher mit rotem Rücken sind in meinen Wohnzimmerregalen aktuell mit 1 Exemplar vor den schwarzen Büchern. Ansonsten gibt es 37 grüne Buchrücken zu bestaunen, 30 beige, 23 organgene, 20 gelbe, 15 graue, 11 braune sowie 11 lila und immerhin 2 Bücher mit silbernem Einband.

 

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2 Kommentare

  1. Huhu,

    eine Farbensotiererin …aha…

    Klasse welchen Platz Du für Deine Bücher hast…meine laden ab-und zu dann im Keller wegen Platzmangels.

    LG..Karin…

    1. Soweit ist es bei mir zum Glück noch nicht. Immerhin hab ich seit gestern den O-Ton meines Mannes : so viele Bücher haben wir eigentlich gar nicht <3

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