Warrior Cats – Feuersterns Mission von Erin Hunter

Weil ich bei der lieben Eva gewonnen habe (nochmal ein riesiges Danke für das tolle Gewinnspiel), habe ich es jetzt auch endlich geschafft, meinen ersten Warrior Cats Roman zu lesen. Feuersterns Mission hat 563 Seiten und bildet eine eigene Geschichte, so dass es nicht nötig ist, die übrigen Bänder der Reihe von Erin Hunter zu kennen. Erschienen ist das Buch bei Beltz&Gelberg 2010.

Feuerstern wird von Träumen geplagt, in denen ein anderer Clan ihn um Hilfe anfleht. Er soll das Unrecht von einst wieder gut machen und den Clan wieder zusammenführen, der sich zerstreuen musste, nachdem die Zweibeinersiedlung gebaut wurde. Gemeinsam mit seiner Gefährtin Sandsturm macht er sich auf den Weg und trifft den letzten Überlebenden des einstigen WolkenClans. Feuersterns Mission ist ihm klar. Er muss den WolkenClan wieder auferstehen lassen, um die Schuld zu begleichen. Doch kann er es schaffen, Hauskätzchen und Einzelgänger zusammenzuführen und ihnen die Regeln der Krieger-Katzen beizubringen?

Die ersten Seiten fielen mir etwas schwer. Das Geschehen plätscherte vor sich hin und die Einsicht in die Welt der Katzen ist mir nicht auf Anhieb gelungen. Als ich mich aber zurecht gefunden hatte, las ich das Buch an einem Stück durch und war absolut begeistert. Die aufgezeigte Gemeinschaft, die nahezu natürlichen Regeln und Werte finde ich plausibel und gut dargelegt. Die Katzen, auf die Feuerstern trifft, zeigen Lernfähigkeit und können sich wandeln. Auch wird die Freiheit nicht als einziges erstrebenswertes Gut gesehen, sondern auch das Leben bei den Menschen wird in seinen Vorzügen genannt. Individualität ist das Schlagwort.

Die Geschichte schließt am Ende relativ rund. Dem Leser wird klar, dass es eine Vorgeschichte gibt und auch weitere Episoden nachfolgen werden, aber für den Inhalt selbst ist das weniger von Belang. Das Notwendige wird knapp erwähnt, so dass ich mich gut informiert gefühlt habe, aber auch nicht das Gefühl hatte, jemand, der die Reihe kennt, wäre gelangweilt, sondern eher nur erinnert. Außerdem wurde nur an den jeweils prägnanten Stellen zurückgegriffen oder ein Ausblick gegeben, so dass es sich nahtlos in das Geschehen eingegliedert hat.

Der Stil ist sehr fein, auf Detail der Katzenwelt bezogen und fordert vom Leser ein Umdenken, statt alles in „Menschensicht“ umzuwandeln. Das hat mir gut gefallen, denn es betont die Besonderheit des Romans und gleichzeitig die Eigenart, mit den Augen einer Katze zu sehen (oder es zumindest zu versuchen). Gerade die Kampfszenen finde ich eindrucksvoll und die Perspektive hat mir gut gefallen, weil sie natürlich wirkt und klar zu verstehen ist.

Auch wenn der Einstieg etwas schwer war und die Vorgeschichte, bis Feuerstern aufgebrochen ist, sich gezogen hat, hat mir das Buch gut gefallen und die relativ schnelle Gründung des WolkenClans war zwar rasant, aber dennoch gut gezeigt. Vielleicht kann ich ja bald wieder in ein Abenteuer der Warrior Cats eintauchen, ich würde mich freuen.

 

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