Seelensterne? Körper und Geist in „Schneestern“ [Blogtour]

Heute habe ich für euch den zweiten Stopp zur Blogtour von Schneestern von der lieben Susanne Ertl. Gestern ging die Tour los und bei Elchi konntet ihr ein spannendes Interview mit der Autorin lesen. Morgen erzählt euch Marion etwas zur Verbundenheit zu den Menschen. Ich darf heute aber erst einmal erklären, welche Idee den Seelensternen zu Grunde liegt.

Was ist die Seele?

Die Seele. Jenes mysteriöse Etwas, das uns angeblich zu Menschen macht, uns einen Hauch Unsterblichkeit verleiht. Die Seele ist nicht mit Bewusstsein gleichzusetzen, das psychologisch entwickelt wird. In der Vorstellung, die wir immer wieder mitbekommen, ist die Seele etwas, das schon immer in uns war. Es gibt Begriffe wie „Seelenheil“, „Seelenverwandtschaft“, gleichzeitig aber werden auch Psychiater als „Seelenärzte“ bezeichnet. Der Glaube, dass es eine Seele gibt ist dabei keineswegs ein christlicher – auch wenn die Kirche gerne vom Heil der Seele spricht.

Lange wurde die Seele als etwas stoffliches gedacht. Die antiken Philosophen etwa gaben der Seele ein eigenes Element oder stellte sich Seelenatome vor, wie beispielsweise Demokrit. Platon schließlich verortete die Seele im Gehirn. Diese Idee hat sich lange gehalten. Die Seele saß im Körper fest, stofflich verankert, biologisch eingebunden. Selbst Leonardo da Vinci, der im Geheimen Menschen sezierte und sich dabei auch das Gehirn ansah, suchte dabei nach dem Sitz der Seele. Wo war sie nur? Dieses Etwas, das so Wichtig für uns ist, unser Sein bestimmt, göttlich, einzigartig, verbindend. Und auch heute wird noch nach dem Ort gesucht, wo unsere Seele sitzt. 2014 beispielsweise stellte Spiegel online den Neurobiologen Gerhard Roth vor, der auch heute noch nach der Seele sucht. Philosophie und Hirnforschung vermischen sich dabei gerne.

Seelensterne? (Foto: Pexels / pixabay.de)
Die Seele sitzt außen?

In der Philosophie gibt es aber auch noch eine andere Idee. Und die finden wir in Schneesterne. Die Idee der Außenseele. Wir kennen das vor allem als Personifikation im Alter Ego. In sprechenden Kuscheltieren oder Seelentieren, auch Pflanzen können dazu herhalten – vielleicht erinnert ihr euch an die Blume aus ET oder die tierischen Begleiter im goldenen Kompass. Aber natürlich kann die Seele auch auf Dinge ausgelagert werden. Nicht nur bei Horkruxen.

In Schneesterne ist die Seele der Sterne in kleinen Dosen in der Form von Sternen verpackt. Diese Seelensterne tragen die Sterne in ihrer menschlichen Form bei sich. Sie können die Dosen öffnen und darin zeigt sich eine bunte Lichterwelt, die Farben ihrer Seele, ihr Innerstes. Diese Seelensterne sind immens wichtig. Wichtiger, als ihr menschlicher Körper. Denn nur mit ihrem Seelenstern können sie zurück an den Himmel und Sterne werden. Tatsächlich können sie dank der Seelensterne sogar den Tod des menschlichen Körpers überleben. Wird ihr Seelenstern zurückgebracht, werden sie wieder Sterne – und können auch wieder als Menschen zurück kommen. Außerdem können sie ihre Seele alleine in den Himmel zurück schicken. Doch dann verlieren sie ihre Unsterblichkeit, ihre Seele lebt am Himmel und sie bleiben ewig von ihr getrennt. So passiert es im zweiten Band Blütensterne. Doch sich von der Seele zu trennen kann nicht nur für die Sterne zu Problemen führen. 

Was ist die Seele? (Foto: Activedia / pixabay.de)
Hülle oder Fülle

Diese Vorstellung finde ich sehr beruhigend. Hängen wir uns nicht auch gerne an Gegenstände, gerade wenn wir eine besondere Verbindung zwischen ihnen und einem lieben Menschen, der verstorben ist, darin sehen. Meine Mutter beispielsweise hat den Rasierpinsel ihres Großvaters aufgehoben. Eine Erinnerung, natürlich. Aber wenn wir solche Dinge anschauen, anfassen, an sie denken haben wir das Gefühl den Tod zu überwinden.

Dass der Körper nur Hülle ist und der Geist dominiert ist eine große Frage und keinesfalls so festgeschrieben. Wie gerne machen wir heute alles mit Biologie fest. Wie verlieben uns aufgrund von Chemie, reagieren auf Molekülebene, untersuchen warum wir was machen. Und doch gibt es immer noch Dinge, die wir nicht verstehen. Lücken, die wir füllen wollen. Eine große Verbindung, die wir uns vielleicht einfach wünschen. Einen Seelenstern.

Gewinnspiel

Bei dieser Tour könnt ihr zwei tolle Überraschungspakete gewinnen. Hinterlasst mir dafür einen Kommentar und verratet mir, welcher Gegenstand euch an einen lieben Menschen erinnert oder mit welchem ihr gar einen Teil eurer Seele seht.

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.

Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
Das Gewinnspiel endet am 28.4.2017 um 23:59 Uhr.

Fahrplan

24.04 – Elchi’s World of Books – Interview
2
5.04 – hier seid ihr
26.04 – Fräulein M lieb Bücher – Verbundenheit zu Fremden
27.04 – Reading is like a journey – Leben nach dem Tod
28.04 – da dürft ihr nochmal bei mir vorbeischauen zum Thema der Persönlichkeitsveränderung
29.04 – Auslosung

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11 Kommentare

  1. Hallo Eva-Maria,
    interessante Geschichte mit einen mal nicht so einfachen Thema.
    Denn die Seele oder was wir auch immer verbinden ist jemanden Menschen egal welcher Religion doch wichtig.
    Meine Tante ist im November letzten Jahre verstorben.(Sie hat sich verbrennen lassen, muss ich vielleicht noch erwähnen!)
    Und …..ich habe mir ein Tuch von ihr als Erinnerung aufgehoben….das riecht ganz tolle nach ihr und immer wenn ich daran schnupper denke ich
    …..ja das war „meine Tante“ …..Irgendwie schon komisch, aber es gibt mir ein Gefühl von Verbundenheit mit meiner Tante.
    Schönen Dienstag..LG..Karin…

  2. Guten Morgen,

    oh die beiden Bücher hören sich aber spannend an und die cover sind ja traumhaft schön. Ich habe von den Frauen aus meiner Familie, jeweils ein Schmuckstück, eine Kette, ein Ring und Ohrringe, welche mich an sie erinnern. Schmuck ist unvergänglich und so bedeutet mir mein kleines Schatzkästchen sehr viel.

    Liebe Grüße
    Lagoona

  3. Ein wirklich toller Beitrag. Ich habe einen Kettenanhänger aus Bernstein der einmal meiner Mutti gehört hat. Als ich 10 Jahre alt war ist sie verstorben. Immer wenn ich ihn in die Hand nehme oder trage dann erinnert mich das an sie.
    LG Doreen

  4. Guten Morgen!
    Ein super toller Beitrag!!! Hört sich echt sooo interessant an und mal ein anderes Thema!
    Mein Ehering. Ich habe letztes Jahr geheiratet und immer wenn ich mir den Ring ansehe, dann denke ich natürlich an meinen Mann und nicht nur das, er ist auch ein Teil meiner Seele. Wir haben unsere Ringe selbst geschmiedet und ich habe den meines Mannes gemacht und er hat meinen angefertigt. Da drin haben wir die Gravur (er) – Für immer (ich) und ewig. Daniel ist ein Teil meiner Seele und wir sind auf ewig verbunden miteinander.
    Liebe Grüße und ich wünsche einen schönen Tag,
    Melanie
    FB: Melli Seifert

  5. Kein Gegenstand sondern Fotos und Erinnerungen, alles das was mich mal an jemanden erinnerte habe ich entsorgt, da dies nicht positiv wahr….sonst habe ich zum Glück noch niemanden den ich von herzen liebe verloren….
    VLG Jenny

  6. Ich habe einige Fotos im Portemonnaie von meinen Liebsten, so kann ich immer an sie denken.
    Liebe Grüße,
    Daniela

  7. Ich habe einige Gegenstände und Fotos, aber manchmal ist es auch nur der Duft e. Rasierwassers oder Parfums, der mich an liebe Verstorbene erinnert. Dein Beitrag gefällt mir sehr gut, du hast ein komplexes Thema sehr gut auf den Punkt gebracht. Lg Karin

    1. Liebe Karin, vielen Dank für das Kompliment. Ich mag es sehr, tiefer in solche Materien zu blicken. Noch schöner aber, wenn das auch bei euch ankommt.

  8. Danke für deinen Beitrag.
    Mir sind Fotos ganz wichtig. Ich habe so schöne Fotos von meiner Mama, die leider schon mit 50 gestorben ist. Das war viel zu früh.
    Liebe Grüße,
    Anni

  9. Hallo,
    ich erinnere mich meistens mit Fotos an die Menschen, die mir wichtig sind…
    LG

  10. huhu meinen ersten ipod den hab ich von meinem opa bekommen und mein zweiter von meine mutter 😀

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