The Outcast – Louise Cooper

Weil ich als zweite Nebenaufgabe den letzten Teil der Time Master Trilogie lesen werde, musste ich ja vorher erst mal den zweiten Teil abhaken. 224 Seiten lang ist der zweite Teil um den Magier Tarod, der im ersten Band entdecken musste, einst ein Chaos-Gott gewesen zu sein, jene Götter, die er als Magier der Ordnung zu bekämpfen geschworen hat.

Während das Schloss des Ordens weiterhin in einem zeitlosen Limbus gefangen ist, in dem Tarod versucht, seinen Seelenstein zu erreichen, trifft am anderen Ende der Welt Cyllan, die junge Frau, die Tarod einst geholfen hat ein gefährliches Kraut zu finden, einen Adelssohn, der sie dazu bringt, ihm die Zukunft zu verraten. Cyllan, die seit ihrer Kindheit magische Fähigkeiten hat, konnte diese nie richtig Ausbilden, weil die Schwesternschaft weniger auf Begabung, als auf finanzielle Mittel wert legt und das einfache Mädchen diese nie hatte. Dennoch ist ihr Talent unverwechselbar und schnell erkennt sie eine dunkle Bedrohung in der nahen Zukunft des jungen Mannes. Als sie vor ihm fliehen will zieht ein Sturm auf, der beide packt und ans andere Ende der Welt trägt, in das Meer, das das Schloss des Ordens umgibt. Cyllan und ihr Begleiter schaffen das Unmögliche und können in das Schloss eintreten. Schnell erkennen sie, dass Tarod sich verändert hat und der Adelssohn findet die nötigen Beweise um Tarods Exekution und seine Beziehung zum Chaos zu offenbaren. Er bedrängt Cyllan, Tarod zu hintergehen. Hin und her gerissen von ihren Gefühlen und der Angst vor dem Unbekannten findet Cyllan doch nach einigem Hin und Her zu Tarod, der seinerseits die Angst vor dem Verrat, den ihn einst seine Verlobte hat spüren lassen, ablegen muss. Doch gerade als beide einen Weg gefunden zu haben scheinen, glücklich miteinander zu werden, findet der Adelssohn eine Möglichkeit, den Seelenstein zu nutzen, um die Zeit wieder fließen zu lassen. Der Orden kehrt zurück, Tarod und Cyllan werden gefangen genommen und allein ihre Liebe zueinander lässt Tarod keinen Widerstand leisten und Cyllan sich endgültig dem Chaos zuwenden. Die Möglichkeit zur Flucht ergibt sich ebenso unverhofft wie zur richtigen Zeit, doch wieder wird das Paar auseinander gerissen und keiner weiß, ob der andere noch lebt.
Da der zweite Band keine Vorgeschichte mehr braucht, ist die Spannung hier viel präsenter und es geht schneller zu Sache. Die Einleitung über Cyllans Weg zum Schloss ist klug gemacht. Dadurch wird der Fokus nicht nur wieder auf die junge Frau gelenkt, sondern auch ein neuer Blickwinkel ermöglicht, fernab von Tarods Erfahrungen von Verrat und Hass. Tatsächlich erfährt er durch die Liebe, dass auch ohne Seelenstein noch viel Menschliches in ihm steckt und er findet sich selbst wieder.
Der Lesefluss bleibt ungestört und immer neue Wendungen lassen die Spannung nicht abflachen, sondern sorgen für einen schnellen Stil und einen flüssigen Plot. Darin übertrifft der zweite Band den ersten, der noch einiges an Vorgeschichte bieten und Vorarbeit leisten musste. Umso interessanter wird der dritte Teil, auf den ich mich jetzt wirklich freue.

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