Maria ritt dieser Tage,
von Historischem abgesehen,
in höchst prikärer Lage,
wohl ohne Angst und Flehen,
Zur Seite ihren Mann,
ein Kind ihrem Bauch,
was nicht und doch sein kann,
voll von göttlichem Hauch.
Sie sagte: Josef, sieh nur,
das Kleine tritt so doll.
Er aber: Keine Spur,
dein Bauch ist nur so voll.
Sie sagte: Josef, fühl mal,
Ich glaub, es will bald raus,
Er aber: Da, im Tal,
dort lag einmal mein Haus.
Sie sagte: Josef, glaub mir,
das Kind kommt bald zu Welt,
Er aber: Wie jetzt und wie jetzt hier?
Geht nicht, ich hab kein Geld.
Sie sagte: Josef, lass doch,
Wir helfen uns, und Gott.
Er aber: Was noch?
Hör bloß auf mit dem Schrott.
Es war, wie auch noch immer,
der Mann, er hört nicht zu,
Er denkts sich falsch und schlimmer
und findet keine Ruh.
Ach lieber Mann, mach Pause,
du herrschst ja nicht allein,
Die Frau ist dein Zuhause
und wird die Rettung sein.

 

©Eva-Maria Obermann [follow_me]

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