Fünfzehnter Dezember: Luzie und Leander (1) – Bettina Belitz

Heute gibt es im Adventskalender einen Rezensions-Tag. Über den Tag verteilt werden hier mehrere neue Rezensionen eingestellt. Für die Verlosung heißt das auch, ihr könnt unter jeder der heutigen Beiträge kommentieren, um in den Lostopf zu hüpfen.

Bettina Belitz hat mich dieses Jahr mit Vor uns die Nacht überrascht und begeistert. Darum wollte ich auch ihre anderen Werke kennenlernen und habe mir nun den ersten Band ihrer Luzie und Leander – Reihe, Verflucht himmlisch, vorgenommen. 224 Seiten bei Loewe, eine Reihe für eher jugendliche Leser, immerhin ist Luzie erst 13. Trotzdem hatte ich meinen Spaß.
Luzie ist kein typisches Mädchen. Sie liebt den Sport Parkur, bei dem sie waghalsig über Häuserwände und Dächer springt. Manchmal aber gar nicht so sicher, wie sie gerne würde. Denn immerhin schaut ihr immer ihr Schwarm zu. Doch nachdem sie bei einer ihrer Strecken schwer gestürzt ist, erkennt Luzie, dass ihr auch Leander immer zuschaut. Ihr Schutzgeist, der nun die Nase von seinem Schützling gestrichen voll hat. Doch für einen Schutzgeist ist so eine Weigerung auch nicht ohne Folgen, Luzie kann ihn sehen, hören und anfassen. So richtig froh sind damit beide nicht, dabei will Leander nur wieder unsichtbar sein und Luzie ihre nächste Strecke nicht vermasseln, denn diesmal steht viel auf dem Spiel.
Beim Lesen habe ich schon mal vergessen, dass Luzie „erst“ 13 ist. Sie ist schon ziemlich selbstständig und ihre betüdelnde Mutter erscheint eher als Karikatur, denn als ernst zu nehmender Charakter. Ganz anders der Vater, der Bestatter ist und die Leichen im Keller des Familienhauses herrichtet. Das hat schon fast wieder etwas Klassisches und damit auch irgendwie Glaubhaftes. Luzie wirkt dazwischen irgendwie wie der Prototyp des nicht-mädchenhaften Mädchens. Sie mag kein Rosa, keine Kleidchen, kein Plüsch, sondern will lieber eine von den Jungs sein, wagemutig und stark. Dass sie das alles nur wegen eines Jungen macht (oder zumindest vor allem auch wegen eines Jungen) ist dann aber wieder so mädchenhaft, dass es zum Schmunzeln ist.
Überhaupt gewinnt das Buch durchaus durch den witzigen Stil, der den jugendlichen Lesern vielleicht nicht immer klar sein kann. Gerade deswegen ist das Buch durchaus auch für ältere Leser geeignet. Leander ist in seiner Rolle als Schutzgeist dann auch so überzeugend genervt und dennoch bemüht, Luzie zu behüten, dass das Zusammenspiel zwischen Luzie und Leander so einiges an Energie bekommt. Immerhin rücken beide am Ende näher zusammen und erkennen, dass sie einander brauchen.
Da das Buch der Auftakt zu einer Reihe ist, bin ich sehr gespannt, wie sich diese Beziehung entwickelt, die hier gesponnen wird. So einige Möglichkeiten stehen nun offen und manche Probleme könnten schon hier erkennbar sein. Für jugendliche Freunde der phantastischen Literatur bestimmt ein geeigneter Lesespaß und auch für den ein oder anderen etwas älteren Bücherfreund noch zu empfehlen.

Heute gibt es im Adventskalender auch etwas Lustiges. Das lustige Taschenbuch Nr. 200, die Jubiläums-Ausgabe. Einfach diesen Beitrag zwischen 00:01 und 23:59 am 15.12.14 kommentieren euch selbst die Daumen drücken.

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3 Kommentare

  1. Hallo Eva, dieser Beitrag war erst heute früh in meinem Postfach.
    Aber ich muss sagen, ein sehr schönes Jugendbuch, welches du hier vorstellst. Werde ich auf meine Bücherliste setzen und mal schauen, ob meine große Enkelin (mom. fast 10)dann Gefallen an dem Buch findet.
    Ich mag auch gerne Kinder- und Jugendbücher lesen.
    LG Rose

  2. wo ist denn mein Kommentar hin?
    ich weiß ganz genau,
    dass ich gestern noch kommentiert habe 🙁

    1. Liebe Jutta. Dein Kommentar müsste bei „eine Hexe zum Verlieben“ stehen. Lg Eva

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