Fangirl auf Umwegen – Amelie Murmann

Über netgalley bin ich an Amelie Murmanns frisch im Oktober erschienenes Buch Fangirl auf Umwegen gekommen. 236 Seiten hat der romantische Jugendroman, der im Oktober beim im.press erschienen ist.

coverDie 18-jährige Luna hat gerade Abitur gemacht und hofft, bald studieren zu können. Da hört sich von einer Verlosung, bei der ein Besuch der Harry Potter Welt in den Universal Studios und als Hauptpreis sogar jede Menge Geld zu gewinnen ist. Luna, das größte „Harry Potter Fangirl“ aller Zeiten und an die knappe Kasse eines Alleinerziehendenhaushaltes gewohnt, erwischt tatsächlich ein Ticket. Nur blöd, dass auch Leopold eines hat, selbst Sohn einer reichen Filmemacherfamilie. Um am Ende zu gewinnen, beschließt Luna, erst mal gemeinsame Sache mit Leo zu machen, doch der will offensichtlich gar nicht ihr Gegner sein.

Starke Protagonistin

Fangirl auf Umwegen ist eine wirklich schöne Geschichte für zwischendurch. Angenehm ist, dass es Luna ist, die am Anfang die Zicke raushängen lässt und Leo immer wieder auf Abstand hält. Er dagegen bleibt freundlich und versucht es immer wieder aufs Neue. Doch auch Leo trägt sein Päckchen mit sich herum, eine schöne, einfache, aber durchaus glaubhafte Psychologisierung der Figuren. Zumindest der Protagonisten, denn die Nebenfiguren bleiben ziemlich eindimensional.

Einfache Handlung

Auch der Plot ist einfach gestrickt. Es wundert vielleicht etwas, wie schnell die anfangs so geldgeile Luna ganz andere Dinge interessieren, doch wichtige Elemente halten sich den Plot über und machen Figuren und Handlung authentisch. Lunas Stolz beispielsweise. Der Schauplatz schafft es dabei eine fantastische Umgebung zu simulieren, ohne darin einzutauchen. Luna muss mit Zauberstäben wedeln und Sprüche entschlüsseln, echte Magie aber tritt nicht auf. Dieser gut gemachte Blick auf „Magie“ als technisches Spiel und den Umgang unserer Gesellschaft mit solche „Hypes“ hat mir sehr gefallen.

Eingebaute Bremse

Ansonsten ist das Buch unterhaltsam, nett und lustig. Die Bremse ist aber irgendwie eingebaut. Immer, wenn es richtig ernst werden könnte und die großen Konflikte anstehen, rudert die Geschichte zurück und alle Figuren sind plötzlich wieder lieb. Der ganze Eierkuchen-Sonnenschein färbt Fangirl auf Umwegen für mich etwas zu rosa. Dabei hätte der Roman durchaus Möglichkeiten, tiefer zu gehen und die Konflikte auszutragen.

Ihr seht, so ganz zufrieden bin ich mit dem Buch nicht, obwohl der Grundstock mir wirklich gut gefallen hat. Harry Potter – Liebhaber*innen werden ihre Freude dabei haben, mit Luna in die Welt von Hogwarts einzutauchen. Und die romantische Geschichte bietet einen ganz guten Rahmen dafür.

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