Elternsein – der pralle Wahnsinn von Amber Dusick

Neu im Mosaik Verlag erschienen ist Elternsein von Amber Dusick. Auf 222 Seiten hat die Bloggerin Texte und Zeichnungen rund um ihr Muttersein und ihre Kinder gesammelt, ins Deutsche übersetzt von Christiane Burkhardt.

Angefangen bei Schwangerschaft, über den Alltag mit Kindern, Kinderkrankheiten und Reisen mit Kindern (was bei der Autorin eher aufs gleiche raus läuft), Sprache und gewisse Regeln hat die Autorin humorvolle Anekdoten mit „beknackten Zeichnungen“ gepaart und zusammengetragen. Eine gute Idee als Geschenk für werdende oder junge Eltern, daneben aber eher ein Regalfüller, als wirklich Unterhaltung.

Die Anekdoten sind dann auch eher semi-witzig, an mir ist der Humor oft eher vorbeigegangen. Ein bisschen lamentiert mit die Autorin zu sehr, ihr Witz ist eher genervt, als belustigt. Der Stil ist auch oft sehr einfach, entweder schnell hingeschrieben oder tatsächlich so minimal gehalten (ja, auch die Übersetzung mag da rein spielen, das weiß ich aber ehrlich gesagt nicht). Der literarische Anspruch ist eben eher niedrig.

Das mag aber für Jung-Eltern, die kaum zum Lesen kommen gerade das Richtige sein. Immerhin beschwert sich da noch jemand über Kinderfüße im Gesicht und die verlorene Privatsphäre auf der Toilette, über die idiotische Idee, mit Kindern in Urlaub zu fahren und sie fünf Sekunden aus den Augen zu lassen. Geteiltes Leid ist da vielleicht halbes Leid, aber Kinder als Leid zu sehen fällt auch mir als dreifacher Mutter eher schwer.

Mein Mann, soviel sei verraten, hat beim Blättern nicht nur geschmunzelt, sondern zugegeben etwas gequält gelacht (so von wegen: kenn ich doch). Vielleicht also trifft das Buch nur einfach nicht meinen Humor. Und dagegen ist dann nun mal kein Kraut gewachsen.

 

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