Das Geheimnis des Nebels – Pia Hepke

Pia Hepke hat mit ihrer Geheimnis-Reihe den Sprung unter die Autoren gewagt. Der erste Band, Das Geheimnis des Nebels, ist 383 Seiten lang und im Burg Verlag erschienen.

An Dianas Schüler verdreht der Neue allen den Kopf. Adrian weckt auch Dianas Interesse, aber vor allem dadurch, dass er ihr aus dem Weg geht, wann immer es geht. Auf einer gemeinsamen Klassenfahr schließlich muss er sogar zum Retter werden, als ihre Freundin bei einem heimlichen Badeausflug fast ertrinkt. Doch dann sieht Diana etwas, dass ihr zeigt, dass Adrian kein normaler Junge ist und er gibt sich ihr zu entdecken. Er ist ein Drache. Aber kann Diana mit diesem Geheimnis leben und sind Adrians Gefühle stark genug, um gegen die Regeln seiner Rasse zu bestehen?

Das Grundkonzept ist ganz interessant. Einige Klischees der fantastischen Jugendliteratur werden erfüllt, was vertraut wirkt, aber auch weniger Spannung aufkommen lässt. Ganz gut ist es da, dass auch Adrian von einem personalen Erzähler ab und an begleitet wird und so etwas mehr von der Geschichte sichtbar wird. Auch der Drache an sich wird zwar gut rübergebracht, bleibt hier aber vor allem im Hintergrund.

Leider ist sie ansonsten nicht so gut durchdacht. Wiederholungen und oberflächliche Beschreibungen reihen sich an verwirrende Szenen. So gibt es für Adrians Sinneswandel keinerlei Erklärung und gerade durch seine klare Linie am Anfang fühlte ich mich da nicht mitgenommen. Im Grunde sind es oft Kleinigkeiten, die mir es aber schwergemacht haben, in die Geschichte hinein zu kommen.

Problematisch für mich war auch Diana als Ich-Erzählerin, die mit dem personalen Erzähler in einer Quasi-Konkurrenz steht. Sie zeigt relativ wenig Entwicklung und bleibt ein unscharfer Charakter. Auch für ihre Entscheidung am Schluss gibt es so keinen Auslöser, sie entscheidet sich im Grunde gar nicht, sondern handelt irgendwie ohne Antrieb.

Sehr schön dagegen fand ich den Moment, als Diana malt. Hier fließen die Worte, die Intention wird klar und auch der Antrieb kommt durch. Die kurze Szene hat einfach viel mehr Leben und Atmosphäre als der große Rest, was wirklich schade ist.

Mein Fall war Das Geheimnis des Nebels jedenfalls nicht. Dass der Band dann auch noch mit einem offenen Ende und einigen offenen Fäden für den zweiten Band ausgeht, macht es nicht gerade leichter.

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1 Kommentar

  1. Huhu,

    diesen Band besitze ich auch, leider noch nicht gelesen. Aber das Cover gefällt mir sehr…der Drache wirkt so groß , aber auch sehr würdevoll.

    LG..Karin…

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