Das Geheimnis des Feuers – Pia Hepke

Der zweite Teil zu Pia Hepkes Geheimnis-Reihe, Das Geheimnis des Feuers, hat 368 Seiten und folgt seinem Vorgänger in allen Punkten.

Gegen Ende des ersten Bandes ist Taran, Adrians und Jasons Halbbruder aufgetaucht. Er hegt einen tiefen Groll gegen die Menschen und spielt mit Dianas Freundin Janina. Diana aber ahnt, dass Taran tiefe Narben mit sich herumträgt und ist hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, ihm zu helfen, und der Abneigung durch ein Verhalten. Ein weiterer Traum verfolgt sie Nacht für Nacht und dann geschieht, was Diana befürchtet hatte: Janina verliebt sich in den Drachen.

Ohne die offenen Fragen aus dem ersten Band zu beantworten führt der zweite mit Taran eine Figur ein, die Adrians aus Das Geheimnis des Nebels auf den ersten Blick sehr ähnlich ist. Auch er hatte die Menschen zunächst als niedere Geschöpfe angesehen und konnte sich nicht im Traum vorstellen, Gefühle für eine von ihnen hegen zu können. Taran agiert und klingt zwar etwas extremer, folgt aber seinem Halbbruder dennoch.

Der Stil ist gleichbleibend zum ersten Band. Nicht wirklich packend, sehr beschreibend, lesbar, aber ohne das gewisse etwas. Obwohl durch die feurige Persönlichkeit Tarans etwas mehr Gefahr in die Geschichte kommt, wirkt die Sprache von oben herab, sehr anschauend und etwas oberflächlich. Das passt zwar zu Dianas Figur, reiz den Leser aber weniger.

Der abrupte Sinneswandel von Taran wirkt hier geradezu lachhaft, erklärt der personale Erzähler doch zuvor, dass Taran sich nie seinen Brüdern und Diana anschließen will. Der Plot bricht hier im Grunde mit sich selbst und stellt so die ganze Geschichte in Frage, was ihr nicht zum Vorteil gereicht.

Dianas und Adrians Beziehung tritt hier weitestgehend in den Hintergrund. Hin und wieder lodert Eifersucht auf und Adrian trumpft mit seinem Drachenwesen. Diana aber ist eine geradezu stillstehende Figur, die immer schon den richtigen Weg zu kennen scheint und nie in Frage gestellt wird. Diese Charaktereigenschaften passen vielleicht zu einem Jane Austen Roman, sind aber gerade in einem fantastischen Jugendbuch, in der Entwicklung und Adoleszenzgedanken nicht außer Acht gelassen werden dürfen, einfach fehl am Platz.

Der zweite Teil der Geheimnis-Reihe hat mir noch weniger gefallen als der erste, wiederholt er diesen doch in weiten Teilen einfach nochmal mit neuen Figuren.

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