Blogtour – Verliebt, verlobt, verplant: Familie und Karriere

Willkommen zur letzten Blogtourstation zum Roman Verliebt, verlobt, verplant von Miriam Covi. Noch einmal den Fahrplan für euch im Überblick:

  1. April – Hilly & ihre Nachbarn bei Lesebuch 
  2. April – Affäre (mit Sekretärin) bei Bücher-Newswelt 
  3. April – Kontrollzwang bei Beate
  4. April – Unerfüllter Kinderwunsch bei Buchreisender 
  5. April – Familie und Karriere bei mir
  6. April Gewinnspielauslosung auf allen Blogs

Familie und Karriere ist für mich auch ohne Blogtour ein wirklich wichtiges Thema. Ich habe drei Kinder, promoviere und arbeite an der Uni. Daneben schreibe ich dann und wann für eine Tageszeitung, regelmäßig für ein online Magazin, literarische Texte und für diesen Blog. Dabei bin ich glücklicherweise sehr flexibel in den Arbeitszeiten und habe einen Chef, der sich immer freut, wenn ich die Kinder auch mal mitbringe. Nudel und Knopf haben mich ihr erstes Lebensjahr jeweils begleitet und wenn ich von zu Hause aus arbeite (was überwiegend der Fall ist), schlafen die Kinder oder spielen nebenan. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist darum eine, die mich tagtäglich betrifft, beschäftigt und wohl noch ein paar Jahre lang an meiner Seite stehen wird.

In Verliebt, verlobt, verplant wünscht Hilli sich ein Kind. Ihre Arbeit als Anwältin aber liebt sie auch und will sie keinesfalls aufgeben. Für Hilli ist darum klar, dass sie weiter arbeiten wird. Noch dazu würde als alleinerziehende Mutter auch die finanzielle Belastung allein auf ihr liegen. Damit ist sie in Deutschland nicht allein. 2014 sind 71,1 % der alleinerziehenden Mütter und 75,3% der alleinerziehenden Väter einer Erwerbstätigkeit nachgegangen (Insgesamt sind 85,1 % der Alleinerziehenden Mütter). Trotzdem konnten nur 57% der weiblichen Alleinerziehenden ihren Lebensunterhalt alleine bestreiten (und 66,7% der männlichen). Nahezu alle hatten einen Schulabschluss und die große Mehrheit auch eine Berufsausbildung. Statistisch gesehen ist der Status als Alleinerziehende*r also ein Zeichen für finanzielle Probleme. Immerhin arbeiten laut der Erhebung von 2013 70 % aller Mütter nur Teilzeit. (Quelle: statistisches Bundesamt)

Teilzeit scheint für Eltern, die ihr Kind halbtags betreuen wollen eine einfache Lösung zu sein. Halbes Geld für halbe Zeit. Die Rechnung geht aber nicht auf. Wer Teilzeit arbeitet zahlt vergleichsweise weniger bis gar nichts in die Rentenkasse ein (je nach Stundenzahl) und legt dadurch vor allem eins: den Weg in die Altersarmut. Trotzdem sehen sich in erster Linie Mütter nach der Geburt der Kinder im Zugzwang. Sie sollen möglichst, dem Vorbild der idealen Mutter gerecht werdend, zuhause bleiben, Kinderlieder singen, Kuchen backen und alles für ihren Nachwuchs tun. Gleichzeitig sollen sie als moderne Frauen aber auch arbeiten gehen und selbstständig bleiben. Was sich bei Hilli als das Beste aus zwei Welten anhört, ist in Realität durch den Druck von beiden Seiten eine einzige Zerreisprobe. Der Widerspruch zwischen der Vorstellung einer (über)fürsorglichen Mutter und der Individualität der Frau potenziert sich in Diskriminierungen, die Mütter erfahren, sobald sie von der idealen Mutterfigur abweichen, aber auch, wenn sie sich ihr verschreiben. Die verpönte „Rabenmutter“ steht hierbei der „Helikoptermutter“ gegenüber, die ihr Kind zu jeder Zeit beobachtet und in Schutz nimmt. Ein Problem für das es aktuell schlicht keine Lösung gibt, weil die individuellen Entscheidungen der Mutter (und des Vaters) der divergierenden öffentlichen Meinungen gegenübersteht.

Hilli hat im Roman genau geplant, wie sie nach der Geburt weiter machen möchte und welche Möglichkeiten ihr offenstehen. Gut, dass sie vor ihrer Schwangerschaft lernt, dass Planung manchmal nichts bringt, denn gerade mit Kindern zählt vor allem eins: Spontanität. Vom Zeitpunkt der Geburt angekommen bringt ein Kind jeden Termin durcheinander. Es will schlafen, hat Hunger, zahnt, ist krank, fremdelt, … Ja, es gibt sie. Die unkomplizierten Kinder, die kaum Quäken, wenn sie hungrig sind und eine Engelsgeduld haben, die hören und jedes Nein akzeptieren. Mein Großer war so. Es gibt aber auch Schreikinder, Neugierige, Wilde, Kränkliche oder schlicht kranke Kinder und alles Mögliche dazwischen. Jedes Kind hat eine eigene Persönlichkeit, mit der es geboren wird. Während Keule beängstigend brav war, ist Nudel ein Wirbelwind und Knopf ein kleiner Philosoph – von Anfang an.

Dass ein Baby nicht automatisch ein kleines Goldstück ist, merkt Hilli, als sie für ihre Freundin einen Abend auf das Neugeborene aufpasst. Trotz der Hilfe von Nachbar Mick wird der Abend kein Zuckerschlecken. Denn, legen wir die Karten auf den Tisch, Elternsein ist anstrengend. Es fordert rund um die Uhr Einsatz und lässt nur „Pseudo-Pausen“, denn im Grunde, muss ein Elternteil in der Lage sein, im Notfall jederzeit den Konferenztisch zu verlassen. Allein Elternsein ist mehr als nur eine Doppelbelastung. Dass es trotzdem funktionieren kann zeigen die vielen Alleinerziehenden in unserer Gesellschaft und ihre Kinder (aus solch einem Haushalt komme im Übrigen auch ich). Immerhin hat Hilli einen gut bezahlten Beruf, der durchaus auch Heimarbeit zulässt. An der Aufgabe, Kind und Karriere so zu vereinen, dass beide 100% abbekommen sind aber schon alle gescheitert.

Gewinnspiel:

Zu gewinnen gibt es diesmal wirklich ein paar tolle Bücher:

1. Preis – 1 Print von „Storchenhelfer“ mit Signatur
2. Preis – 5 x1 E-Book Deiner Wahl von Verliebt, verlobt, verplant“ oder „Eine Lüge, die Liebe, meine Familie und ich“

Verratet mir für euer heutiges Los, wann ihr gewusst habt, dass ihr (keine) Kinder haben wollt. Und vergesst nicht, noch schnell bei den anderen Stationen vorbeizuschauen, denn ihr könnt bei jedem Beitrag ein Los ergattern.

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Das Gewinnspiel endet am 17.4.2016 um 23:59 Uhr.

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6 Kommentare

  1. Huhu und guten Tag,

    als ich den richtig Mann, …..meinen jetztigenMann kennengelernt habe …augenzwickern….!

    Da war klar ja mit ihm will ich Kinder!!

    Schönen Sonntag..LG..Karin…

  2. Guten morgen,

    Vielen Dank für die tolle Blogtour
    Ich glaube das war zu dem Zeitpunkt, als meine Schwester ziemlich früh schwanger wurde. Da hat sie noch zu Hause gewohnt und war mitten in der Ausbildung. Da habe ich es tagtäglich miterlebt (Schwangerschaft und Geburt). Ab da an war es beschlossene Sache mit dem richtigen Partner auch Kinder zu haben.

    Lg Stefanie

  3. Hallo,

    ich habe bereits im Teenageralter gewusst, dass ich Kinder möchte, aber vorher eine Ausbildung machen möchte und einige Jahre arbeiten möchte, um meinem Kind etwas bieten zu können.

    Das ganze habe ich auch so durchgezogen und würde nichts anders machen.

    LG Tina

  4. Gerne mach ich hier beim Gewinnspiel mit.

    Im Kopf zu haben, dass man Kinder will und dann die lange Zeit des Wartens auf ein Kind sind bei mir sehr unterschiedluch gewesen. Als ich mit meinem Partner und jetzigem Mann zusammen war, bekam ich Gebärmutterhalskrebs.

    Danach war mein Kinderwunsch sehr sehr groß. Die Chancen dafür jedoch gering.

    Wir habens trotzdem geschafft. Mehr dazu auf meinem Blog.

    Wer lust auf ein humorvolles Buch eines 3fachen Vaters hat sollte ebenfalls mal auf dem Blog vorbeischauen.

    Denn Johann König schreibt sehr lustig Tagebuch über seinen Alltag mit den Kindern.

    https://kellerbande.wordpress.com/2016/04/06/koenigsreise-oder-wer-will-das-neue-lustige-buch-kinder-sind-was-wunderbares-von-johann-koenig-lesen/

    Lg

  5. Hallo,
    vielen Dank für deinen Beitrag. 🙂
    Bis jetzt habe ich mich dazu noch nicht entschieden, da ich erst 20 bin. Aber bis jetzt sehe ich es noch nicht, dass ich in naher Zukunft Kinder haben werde.

    Liebe Grüße
    Isabell

  6. Hallo,

    ich habe ehrlich gesagt noch gar keine Entscheidung getroffen, da ich momentan noch studiere und mich erst danach entscheiden möchte 😉

    LG

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