Blogtour: Schicksalsträger-Reihe von Celeste Ealain – Kein Vertrauen in die Zukunft

Willkommen zum dritten Blogtourtag der Schicksalsträger-Reihe von Celest Ealain. Nachdem Nadine euch die Reihe vorgestellt hat und Lara gestern etwas zum Schicksal veröffentlicht hat, wird es morgen bei Marie um die selbsterfüllende Prophezeiung gehen. Heute aber lest ihr bei mir etwas darüber, dass wir Menschen kein Vertrauen in unsere Zukunft haben und darauf, dass am Ende alles gut wird.

Blogtour

Warum?

Während wir auch noch so negative Erlebnisse irgendwann in die „guten alten Zeiten“ verorten, fürchten wir uns quasi permanent vor der Zukunft. Wir machen uns Sorgen um unsere Gesundheit, unser Heim, unsere Familie, unsere Vorsorge. Während das Vergangene keine Überraschungen mehr bereit hält, mit denen wir fertig werden müssten, sondern lediglich alles, was wir schon erlebt haben, ist die Zukunft die unbekannte Variable. Auch die Figuren in Celest Ealains Schicksalsträger-Reihe hadern mit ihrer Zukunft und fragen sich permanent, was aus ihnen und ihrem Leben werden soll.

Zwar mag der Grund für diese Ratlosigkeit in der Vergangenheit oder einem traumatischen Ereignis liegen, ist die Auswirkung nachhaltig. Auch Cattleya aus dem ersten Schicksalsträger-Band verweigert sich der Zukunft, weil sie in der Vergangenheit eine schreckliche Erfahrung gemacht hat. So eine traumatische Erfahrung ist vergleichbar mit einer persönlichen Apokalypse. Nun ist die Apokalypse in der Literatur aus den Elementen Krise – Untergang – Neubeginn gestaltet. Da der Neubeginn ein absolutes Loslösen des Bekannten ist, eine Neudefinition der Identität quasi, ist es nur verständlich, dass Cattleya, die an ihrer traumatischen Vergangenheit durchaus auch noch hängt, Angst davor hat, sich der Zukunft zu zu wenden.

Apokalypse und Kontrolle

Außerdem ist der Mensch ein schrecklicher Kontrollfanatist. Wie haben uns die Welt wahllos in Länder eingeteilt, ziehen imaginäre Grenzen im Meer, belegen das Leben mit Zeiteinteilungen, von Sekunden zu Jahren, denken in Schubladen und Klassifikationen, die jedes höhere Wesen schlicht lächerlich finden würde. Schlichtweg der Zukunft, dem was kommt, was wir nicht kontrollieren zu vertrauen, liegt uns nicht im Blut. Noch dazu, wo wir heutzutage ständig dazu angetrieben werden, eigenständig zu werden, nach den Sternen zu greifen, nichts hinzunehmen. Tatsächlich hat die Menschheit bereits die Erfahrung gemacht, dass sie ihr Leben selbst bestimmen kann und sich eben nicht an vorgegebene Rahmen halten will.

Das Schicksal, dessen Fäden in der Schicksalsträger-Reihe, Lebenswege bestimmt, ist im Duktus der Gesellschaft etwas, dass es nicht hinzunehmen gilt. Cattleya, die in dieser westlichen Welt zu verorten ist, ist von dieser Überzeugung geprägt. Im Christentum besteht die Vorstellung des freien Willens, der dem Mensch gleichzeitig die freie Wahl ermöglicht, ihn aber fordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen und damit zur permanenten Verantwortung zieht. An ein vorherbestimmtes Schicksal zu glauben, nimmt da vielleicht den Druck dieser Verantwortung, erklärt aber auch unsere eigene Machtlosigkeit, ein Punkt, den gerade Cattleya mit ihrer traumatischen Erfahrung der Machtlosigkeit, nicht anerkennen kann. Lasst euch also überraschen, wie bestimmend und wandelbar das Schicksal bei Celeste Ealain angewendet wird und wie Cattleya damit umgeht.

Gewinnspiel

In dieser Blogtour könnt ihr ein Buchfanpaket (1. Preis), ein E-Bookpaket (2. Preis) oder eine elektronische Ausgabe von „Werde sichtbar“ gewinnen. Beantwortet mir dazu hier im Kommentar die Frage, welche Ängste und Hoffnungen für eure Zukunft hegt. Vergesst nicht: Auch bei den anderen Tour-Stationen könnt ihr mitmachen und Lose sichern. Darum hier noch einmal alle Stationen im Überblick:

Tag1 – Vorstellung der Reihe bei Nadine
Tag2 – Das Schicksal bei Lara
Tag3 – hier seid ihr
Tag4 – selbsterfüllende Prophezeiung bei Marie
Tag5 – göttliches Werkzeug bei Michèle
Tag6 – Desillusion bei Nadine
Tag7 – Celest Ealaine bei Barbara
Tag8: Gewinnspielauslosung auf allen Blogs

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.
Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/ an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen.
Das Gewinnspiel wird von CP – Ideenwelt organisiert.
Das Gewinnspiel wird von Facebook nicht unterstützt und steht in keiner Verbindung zu Facebook.
Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn.
Das Gewinnspiel endet am 12.7.2016 um 23:59 Uhr.

Empfohlene Artikel

18 Kommentare

  1. Guten morgen. Ängste für die Zukunft habe ich schon manchmal. Ich habe Kinder und gerade in Zeiten in denen der Terror auf der Welt immer mehr gehör bekommt macht man sich sorgen ob die kinder sicher sind. Existenz sorgen selten. Es ist eher die freiheit und die Menschlichkeit um die ich mich sorge. LG julia

    1. Eva-Maria Obermann

      Liebe Julia,
      da kann ich dir nur zustimmen. Ich habe auch Kinder und frage mich immer, ob sie in einer offenen und toleranten Welt in Frieden groß werden können.
      Lg
      Eva

  2. Ich nehme als Autorin natürlich nicht teil, fand aber deinen Beitrag sehr interessant verfasst und bin begeistert 🙂
    Danke für deine Unterstützung, liebe Eva.
    Lg Celeste Ealain

    1. Eva-Maria Obermann

      Liebe Celeste,
      danke für das Lob. Ich freue mich immer, wenn die Autoren/Autorinnen mir eine Rückmeldung geben.
      LG
      Eva

  3. Hallo und guten Tag,

    eigentlich das Übliche…Angst vor dem Tod oder einer unheilbaren Krankheit, Krieg.

    Auf der anderen Seite bin ich persönlich froh, dass ich jetzt und heute lebe. Meine Familie und mir geht es gut…genug zu essen/trinken, ein Dach über dem Kopf und etwas zum Anziehen…mehr braucht es doch eigentlich nicht oder?

    Damit lebe ich sehr gut und habe die Hoffnung das es auch so bleibt.

    LG..Karin…

    1. Liebe Karin,
      da hast du natürlich Recht. Wir Menschen sind irgendwie schwer zufrieden zu stellen und wollen immer mehr, ohne wirklich zu beachten, wie gut es uns tatsächlich geht.
      Lg
      Eva

  4. Angst vor Krankheit und Tod natürlich und Hoffnung auf ein schönes Leben mit wenig Geldsorgen.

    Liebe Grüße,
    Daniela

    1. Eva-Maria Obermann

      Liebe Daniel,

      Also vor allem Angst vor dem, was du manchmal wenig beeinflussen kannst. Angst vor einer gewissen Machtlosigkeit. Lg Eva

  5. Hallo Eva,
    danke erstmal für deinen interessanten Beitrag.
    Ich habe die Hoffnung, bald einen tollen neuen Job zu finden.
    Angst habe ich vor schlimmen Krankheiten in der Familie, bei Freunden oder bei mir.
    LG
    Anni

    1. Eva-Maria Obermann

      Liebe Anni, dann drücke ich dir für die neue Stelle fest die Daumen. Lg

  6. Ängste das mir oder meiner Tochter was schlimmes passiert-egal ob körperlich oder sehlisch….und Hoffnungen auf das wir beide als Team weiterhin alles sotoll meistern und weiter so feste zusammen halten und füreinander da sind und gesund bleiben und uns beide ganz ganz lange haben werden!
    LG Jenny
    jspatchouly@gmail.com

  7. Hallo,
    meine größte angst ist zurzeit , dass ich das studium nicht schaffe oder jmd den ich mag etwas passiert.
    Meine hoffnung ist ein guter MAster abshcluss, eine gesichtere Stelle und eine glückliche Familie.
    Lg
    Alena

    1. Liebe Alena,
      Der Abschluss fällt ja in eine andere Kategorie. Während Unfälle und Krankheiten oft unvorhersehbar sind und wir Ihnen machtlos gegenüber stehen, haben wir bei unseren persönlichen Leistungen schlich Angst, nicht zu genügen. Angst vor der Zukunft ist also manchmal auch Angst vor den eigenen Schwächen. Lg
      Eva

  8. Hallöchen. 🙂
    Toller Beitrag, ich fand ihn echt interessant. 🙂
    Also ich muss leider sagen, dass ich Angst vor der Zukunft habe, weil die Welt einfach immer schlimmer und in meinen Augen auch böser wird und es irgendwann sicher mal wieder zu einem Krieg über die ganze Welt kommen wird und das macht mir Angst.
    Alles Liebe,
    Katja

    1. Liebe Katja,
      Krieg ist auch bei mir ein großes Angstthema. Ich bin geprägt von den Geschichten meiner Großeltern aus dem zweiten Weltkrieg und den Auffanglagern. Terror und Anschläge haben uns die Ahnung des Krieges realer denn je gemacht. Eine ganz schlimme Perspektive für unsere Zukunft. Lg Eva

  9. Hallo und vielen Dank für diesen schönen Blogtour-Beitrag! Ich hoffe für meine Zukunft darauf, dass mein Lebensglück so gut wie möglich erhalten bleibt und es allen Menschen, die mir etwas bedeuten, so lange wie möglich gut geht. Am meisten Angst habe ich davor, dass jemandem aus der Familie etwas passiert.

    viele liebe Grüße
    Katja

    1. Liebe Katja,
      Ist es nicht erstaunlich, wie oft unsere Ängste gar nicht uns betreffen, sondern unsere Lieben? LG Eva

  10. Hey 🙂
    Danke für deinen schönen Beitrag.
    Ich habe am meisten Angst davor, wenn jemand der mir sehr wichtig ist etwas passiert oder zu stößt. ICh hoffe aber auf ein glückliches und zufriedenes Leben ohne irgendwelche schwerwiegenden Probleme.
    Liebe grüße Shuting 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Consent Management Platform von Real Cookie Banner