Blogtour „Brennende Küsse in New York“: Die Weihnachtsgeschichte

Ich freue mich, euch alle zum sechsten Tag der Blogtour zu Annabelle Schillers neuem Vampirroman Brennende Küsse in New York – Unersättlich verliebt begrüßen zu dürfen. Schön, dass ihr heute reinlest. Eine kostenlose Hörprobe des Romans gibt es hier für euch. Gestern habt ihr bei Naraliya die Verbindung zwischen Tristans Geschichte und Jane Austens Stolz und Vorurteile erfahren. Morgen nimmt Babs euch dann mit zur Geschichte hinter den Zeilen. Um transtextuelle Verweise geht es auch bei mir, also um Verbindungen zu anderen Geschichten. Denn bei mir erfahrt ihr, was Brennende Küsse in New York mit der Weihnachtsgeschichte zu tun haben.

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Die Weihnachtsgeschichte, ganz kurz
biblischer Kern (goto: falco / pixabay.de)
biblischer Kern (goto: falco / pixabay.de)

Oft erzählt und immer wieder Grundbestandteil vieler weihnachtlicher Geschichte ist die biblische Weihnachtsgeschichte. Ihr findet sie in der bekanntesten Form im Evangelium nach Lukas 2,1 – 20. Kaiser Augustus ließ eine Volkszählung durchführen, für die sich alle in ihrem Heimatort eintragen lassen mussten. Josef machte sich also mit seiner hochschwangeren Frau/Verlobten Maria auf den Weg nach Bethlehem, wo er her kam. Dort fanden die beiden aber keine Herberge und mussten schließlich in einen Stall, wo Maria ihren Sohn Jesus auf die Welt brachte, zwischen Och und Esel. Sie bettete ihn in eine Krippe mit Stroh und ein heller Stern erstrahle am Himmel, ein Engel sagte den Hirten, wer da wo geboren worden war und sie kamen, dem Kind zu huldigen. Nach einigen Tagen brachten drei Weise aus dem Morgenland königliche Geschenke, Gold, Weihrauch und Myrre, denn sie hatten vorhergesehen, dass hier ein großer König geboren worden war.

Was Weihnachten heute ist

14519927_1386256298069038_6165003063694361990_nHeute – seien wir ehrlich – geht es den wenigsten um die Geburtstagsfeier von Jesus Christus. Weihnachten ist längst nicht mehr „nur“ ein christliches Fest. Stattdessen lassen wir einen übergewichtigen in einem knallroten Winteranzug Geschenke verteilen. Selbst die guten alten Weihnachtslieder, sie wir noch vor der Bescherung gesungen haben, werden müde abgewunken. Weihnachten ist ein weltliches Fest. Nächstenliebe und Besinnlichkeit passen da immer seltener rein. Eltern stressen sich beim Kauf der teuersten Geschenke, beim Zubereiten eines dionysischen Festmahls – und die Weihnachtsmusik kommt höchstens aus der Anlage. Die Weihnachtsgeschichte kennt längst nicht mehr jedes Kind. Wenn an Heilig Abend vor eurer Tür ein Fremder klingelt und um Obdach bäte, würdet ihr ihn reinlassen?

Dickens‘ Weihnachtsgeschichte
Marleys Geist (Foto: Prawny / pixelio.de)
Marleys Geist (Foto: Prawny / pixelio.de)

Ein großer Autor hat einmal eine Geschichte geschrieben, die heute fast genauso verbreitet ist, wie die Weihnachtsgeschichte der Bibel. Charles Dickens A Christmas Carol, 1843 erstveröffentlicht, nimmt selbst das Fest der Liebe unter die Lupe. Im Mittelpunkt steht der Alte Scrooge, Geschäftsmann durch und durch. Er setzt Bittsteller vor die Tür, lässt seinen Angestellten an Weihnachten arbeiten und droht andernfalls mit Kündigung. Seinen Neffen hält er für einen Versager, Weihnachtslieder hasst er. Kurz, er ist die Personifikation des Grinchs – einer weiteren literarischen Figur von Theodor Seuss Geisel, die aber erst 1957 das Licht der Bücherwelt erblickt hat. Scrooge wird an Weihnachten von drei Geistern heimgesucht, dem der vergangenen, dem der gegenwärtigen und dem der zukünftigen Weihnacht. Diese Geister zeigen ihm, wie er einst war und was er erlebt hat, aber auch wie er sich entwickelt hat. Außerdem zeigen sie ihm, wie seine Mitmenschen Weihnachten feiern, wie sie leben und wie sie leiden. Am eindrucksvollsten ist die zukünftige Weihnacht, in der Scrooge nicht nur erfährt, was er selbst im Begriff ist zu verlieren, sondern auch, wie die anderen Menschen enden werden. Der Geizhals ändert sich von Grund auf und zeigt nunmehr seine Gefühle, ist freundliche, gütig und feiert glücklich Weihnachten.

Brennende Küsse unterm Mistelzweig

14519927_1386256298069038_6165003063694361990_nAuch Annabell Schillers Roman spielt an Weihnachten. Ähnlich wie Scrooge kann Tristan mit dem Fest der Liebe nicht viel anfangen. Wie auch? Er ist allein, fühlt nur Schmerz, wenn er an die Menschen denkt, die er mal geliebt hat und der ganze Kitsch hängt ihm zum Hals raus. Dass sich alle Frauen ihm an den Hals werfen und unter den Mistelzweig zerren wollen, macht es nicht besser. Stattdessen bleibt Tristan lieber für sich, bezeichnet sich selbst als bereits erwähnten Grinch und will an Weihnachten lieber arbeiten, als sonst etwas tun. Er ist aber keinesfalls geizig, vielmehr geht es ihm um seine Aufgabe, die Jagd, die Vampire. Seine Arbeit ist – ähnlich wie bei Scrooge – sein Lebensinhalt. Und der wird komplett auf den Kopf gestellt, als er auf Nia und die anderen Vampire trifft.

Die drei Geister
Grinch (KERBSTONE / pixabay.de)
Grinch (KERBSTONE / pixabay.de)

Auch Tristan wird mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert. Beim Weihnachtsessen mit seinem besten Freund erkennt er, wie der unter seinen Schwiegereltern leidet. Auch seine eigene Einsamkeit wird ihm bewusst, wenn er mit seinen Freunden über Weihnachten redet. Gleichzeitig holen ihn im Laufe des Romans immer wieder Bilder aus seiner Vergangenheit ein. Wer er ist, wer er glaubt zu sein und wer er sein kann. Nicht zuletzt symbolisiert Nia seine Zukunft und alles, was er nie geglaubt hatte zu finden. Und schließlich muss er sich zwischen seiner Arbeit und Nia, seiner Vergangenheit und seiner Zukunft entscheiden und erkennen, wer er wirklich ist.

Gebettet auf Stroh
Drei Männer (Foto: geralt / pixabay.de)
Drei Männer (Foto: geralt / pixabay.de)

Viel deutlicher ist im Roman aber die Verbindung zur biblischen Weihnachtsgeschichte. Und ich versuche jetzt extra NICHT zu spoilern. Eine Hochschwangere Frau steht kurz vor der Geburt. In ihr reift kein normales Kind, sondern ein ganz besonders, eines, das einmal Großes vollbringen kann. Wie Maria und Josef sind seine Eltern gezwungen, ihr Heim zu verlassen. In einer Hütte im Wald finden sie Unterschlupf, während das Wetter verrücktspielt und ein großer Stern drei Männern den Weg weist. Sie und das, was sie mit sich führen wird dringend benötigt, damit das Kind heil auf die Welt kommen kann. Gold, Weihrauch und Myrre. Wenn das mal keine Weihnachtsgeschichte ist. Wie die aber ausgeht und ob Tristan wie Scrooge am Ende ein besinnliches Weihnachten erlebt erfahrt ihr in Brennende Küsse in New York. Und ja, es lohnt sich.

Gewinnspiel

14572286_1388021051225896_7425407217691417390_nZur Feier der Blogtour und der Veröffentlichung von Brennende Küsse in New York verlost Annabelle wirklich geniale Preise. Gewinnt einen Kindle Fire HD (8GB), ein Vampirüberraschungspaket und 8 ebooks von Brennende Küsse in New York. Dann könnt ihr die „Weihnachtsgeschichte“ gleich nachlesen.

Das Gewinnspiel findet ihr auf der Facebookseite von Annabelle fixiert. Dort müsst ihr dann kommentieren!

Heute heißt die Gewinnspielfrage:
Wenn du die Weihnachtsgeschichte (Dickens oder die religiöse Variante) neu erfinden dürfest, was würdest du anders erzählen? (Ich freue mich natürlich über eure Kommentare, aber um am Gewinnspiel teilzunehmen müsst ihr diesmal direkt bei Annabelle kommentieren!)

Teilnahmebedingungen:
1. Du bist mindestens 18 Jahre alt
2. Du hast den Beitrag mit der Antwort auf die Blogfragen kommentiert. Mindestens ein Los brauchst du zur Teilnahme (also ein korrekter Beitrag)
3. Du bist einverstanden, im Gewinnfall deine Adresse zum Zweck der Zusendung des Gewinns anzugeben.
4. Die Autorin verwende deine Adresse /Emailadresse nur, um dir deinen Gewinn zuzustellen. Sie speichert sie nicht für andere Zwecke.
5. Der Gewinn kann nicht gegen Bargeld eingetauscht werden.
6. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
7. Teilnehmer aus Österreich/Schweiz etc. sind herzlich eingeladen, der Versand dauert im Gewinnfall nur sehr viel länger (Pakete)

Blogs für die Gewinnspielfragen:
1 Tag: Tristan Darcy und Nia
2 Tag: Die Besonderheiten der Vampire
3 Tag: Das Vampirbuch
4 Tag: Drachen
5 Tag: Jane Austen
6 Tag: Die Weihnachtsgeschichte
7 Tag: Die Geschichte hinter den Zeilen

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5 Kommentare

  1. Was für ein wundervoller Blogbeitrag 🙂

  2. Hallo und guten Tag,

    vielleicht einfach noch etwas realistischer werden…

    LG..Karin…

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