Wie eine Trophäe hatten sie seinen Kopf aufgestellt. Die leeren Augen leuchteten in der Dunkelheit der Nacht auf und aus seinem aufgerissenen Mund schien ein abscheuliches Heulen zu kommen. Unnatürlich war sein Gesicht, verzerrt aufs Grausamste.

Sie hatten ihm den Schädel geöffnet, ausgehöhlt, ausgeschabt – und gelacht dabei. Wehrlos war er gewesen. Wie hätte er es verhindern können? Nur ein trauriger Schimmer in den ausgekratzten Augen war geblieben.

Er sollte es ihnen noch jetzt heimzahlen, zu Schau gestellt und leer. Und in der Nacht leuchtete er, verbreite Angst, heulte auf, bis es dem Wind genug war.

Das Teelicht im Kürbiskopf erlosch.

©Eva-Maria Obermann

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