10.12 Jürgen Albers (und Charles Norcott) im weihnachtlichen Interview

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen zweiten Adventssonntag. Mein Mann lädt mich heute zum Benefiz-Musical nach Karlsruhe ein und ich bin mächtig gespannt. Fast so gespannt, wie auf meine heutigen Gäste. Jawohl, Gäste, denn Autor Jürgen Albers hat seinen Protagonisten Inspector Charles Norcott aus seinem neuen Krimi Crossroads mitgebracht. Zusammen stellen sie sich meinen Fragen. Macht euch bereit auf Überraschungen, Weihnachtsbaumschmückstile und einen kleinen Ausflug in ein vergangenes England.

Autor Jürgen Albers (Foto: Jürgen Albers)
Schreibtrieb: Noch vor der Buchmesse haben die ersten ihren Kaffee mit Spekulatius genossen. Mittlerweile dröhnt es aus jeder Werbung, dem Radio, den Supermarktregalen. Es weihnachtet. Bei dir, Jürgen, auch schon? Wie ist es bei ihnen, Inspector Norcott? konnten sie neben den Ermittlungen überhaupt schon Weihnachten am Horizont erspähen?

Jürgen: Ich lasse Charles mal den Vortritt.

Charles: Ohja! In diesem Jahr sind meine Frau Vicky und ich in besonders weihnachtlicher Stimmung. Jürgen hat uns gleich zwei sehr schöne Weihnachtsgeschichten geschrieben. Eine davon wird ja auch hier auf dem Blog erscheinen. Bei beiden Geschichten geht es um liebe alte Freunde. Alles Menschen, die Leser von #Crossroads kennen.

Jürgen: Ja, wie Charles schon gesagt hat, wird es in diesem Jahr zwei Weihnachtsgeschichten geben, die aber sehr unterschiedlich sind. Das hat mich gereizt. Mit Charles und Vicky und meinen anderen Figuren habe ich aber immer sehr große Unterstützung beim Schreiben.

Schreibtrieb: Um richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, trällere ich mit den Kindern beim Backen „In der Weihnachtsbäckerei“ oder sehe den ersten Harry Potter Film. Die große Halle an Weihnachten … hach. Welche Musik oder welcher Film erinnert dich sofort an Weihnachten Jürgen?

Jürgen: Das werden jetzt sicher Einige merkwürdig finden, aber Weihnachten verbinde ich ganz stark mit einem Film, der zwar Weihnachten im Namen trägt, aber ansonsten wenig friedfertig ist: „Merry Christmas, Mr. Lawrence“. Der Film basiert auf dem Buch The Seed and the Sower von Laurens van der Post und stellt die Tugend der Vergebung in den Vordergrund.

Charles: So wie „Stilles Fest“.

Jürgen: Oh ja, genau. Wie „Stilles Fest“, die Kurzgeschichte, die jetzt ebenfalls zu Weihnachten herauskommt. [ihr könnt die Geschichte bald auf Clue Writing lesen ;-)]

Schreibtrieb: Inspector Norcott, zwei meiner allerliebsten Weihnachtslieder sind „The first noel“ und „Hark, how the bells“. Wie steht es mit ihnen?

Charles: „All Through The Night“ liebe ich sehr. Das ist ein sehr altes walisisches Weihnachtslied. Meine Frau Vicky stammt ja aus Wales. Dann „Have Yourself A Merry Little Christmas“ in der Version von dieser jungen… wie heißt sie noch… noch ziemlich unbekannt… ja. Judy Garland. Jetzt fällt es mir wieder ein. Sehr schön.

Schreibtrieb: Um alles mit Zitronat und Orangeat mache ich gerne einen großen Bogen. Welches Weihnachtsgewürz mögt ihr beide überhaupt nicht?

Jürgen: *lacht. Ich fürchte, damit kann ich so gar nicht dienen. ich versuche zwar, in der Weihnachtszeit allen Arten von Gebäck nicht zu nah zu kommen, einfach um nicht zu viel zuzunehmen, aber ansonsten mag ich alles. Vielleicht zu viel Zuckerguss, wenn das auch gilt? Das muss ich nicht haben.

Charles: Ja, Zitronat und Oragneat  mag ich tatsächlich auch nicht besonders. Das macht es in England schwer, weil wir es bei Gebäck traditionell viel davon benutzen.

Schreibtrieb: Seit Mitte Oktober wuseln bei uns zwei kleine Katzenkinder durchs Haus. Auf Lametta werde ich dieses Jahr wahrscheinlich verzichten. Was darf an eurem Weihnachtsbaum überhaupt nicht fehlen?

Charles: Auch beim Weihnachtsbaum setzt meine Frau die Akzente. Als Künstlerin kann sie das deutlich besser als ich. Meine Aufgabe beschränkt sich dann auf das Aufhängen nach Anweisung. Farblich ist der Weihnachtsbaum in Rot und Weiß gehalten, grün-weiß-rot sind ja die walisischen Farben. Das sieht immer sehr prächtig aus und ich finde ihn so wunderschön.

Jürgen: Weihnachtsbäume wären eine zu große Einladung an meine beiden Katzenrabauken, ihre Kletterkünste zu erproben, deshalb müssen wir leider komplett darauf verzichten. Wir haben dafür dann einen größeren Adventskranz und sonstige Weihnachtsdekoration. Inzwischen vermisse ich den Baum schon nicht mehr so.

Schreibtrieb: Mein Mann und ich haben uns zu Weihnachten die Reparatur der Badewannenarmatur gegönnt. Mit welcher großen Kleinigkeit kann man dir, Jürgen, dieses Jahr das Weihnachtsfest versüßen?

Jürgen: Ich sehe, Ihr seid eher die pragmatische Fraktion. Im Ernst: eine nicht funktionierende Badezimmerarmatur würde mich zum Wahnsinn treiben, weil ich leidenschaftlich Dusche und da immer alles funktionieren muss. Aber zu deiner Frage: Ich verbringe dieses Weihnachten getrennt von meiner Liebsten, da wünsche ich mir einfach, wir können uns im nächsten Jahr häufiger sehen.

Schreibtrieb: Unsere Dusche haben wir sofort machen lassen, es ging jetzt wirklich um den „Luxus“ Badewanne, der bei drei Sprösslingen nicht zu verachten ist. Ich bin mir fast sicher, dass 1940 eine defekte Badewannenarmatur das geringste Problem war. Inspector Norcott, welchen Wunsch hätten Sie für das Fest der Liebe? 

Charles: Ich mache es mir momentan ja schon im Jahr 1947 und in meiner neuen Tätigkeit als Dozent in Oxford bequem. Da hoffe ich, es wird eine schöne ruhige Zeit und ich kann den Sommer dort genießen.

Jürgen: *hüstel… da würde ich mich… äh… nicht so darauf verlassen, Charles, wenn ich ehrlich sein darf.

Charles: (seufzt). Ich hätte es wissen müssen. Du hast das von Anfang an geplant, oder? Wozu frag ich überhaupt noch…

Jürgen: Entschuldige, Charles, aber ein ruhiger, ereignisloser Sommer interessiert die Leser nicht so. Das wirst du doch verstehen, nicht?

Schreibtrieb: Dieses Jahr wird das Weihnachtsessen am ersten Feiertag zum ersten Mal nicht im Wohnzimmer meiner Oma stattfinden. Ich weine jetzt schon deswegen (wirklich!). Welche Tradition aus ihrer Kindheit, Inspector, wünschen Sie sich manchmal zurück?

Charles: Das ist eine wirklich schwere Frage, Eva. Ich hatte eine ausgesprochen glückliche Kindheit und habe sehr liebevolle Erinnerungen an meine Großeltern. Wenn ich mir überhaupt etwas wünschen würde, dann, sie noch einmal ein Weihnachten lang zu sehen.

Schreibtrieb: Lieber Jürgen, wir sind Buchmenschen und wünschen uns natürlich Bücher unterm Baum. Und wir verschenken sie auch. Welches wirst du dieses Jahr verpacken?

Jürgen: Oups, jetzt muss ich vorsichtig sein, damit die Beschenkten es nicht erkennen. Also: Was ich im Vorfeld, so als vorweihnachtliche Gabe, verschenkt habe, ist Lady Trents Memoiren: Die Naturgeschichte der Drachen von Marie Brennan. Dann werde ich noch Das Schwert und die Puppe von Laurens van der Post verschenken und außerdem Hochgradig unlogisches Verhalten von John Corey Whaley.

Schreibtrieb: Dein Roman „Crossroads“ wird bestimmt auch das ein oder andere freudige Strahlen am Weihnachtsabend auslösen. Hat dich das Weihnachtsfest bisher denn auch schon literarisch inspiriert?

Jürgen: Ja, wie gesagt, in diesem Jahr wird es gleich zwei weihnachtliche Kurzgeschichten geben. Darüber hinaus, habe ich Weihnachten noch nicht ‚verarbeitet‘. Vielleicht kommt das noch. Aber ich will es, ehrlich gesagt, nicht beschreien, denn in meinem Arbeitszimmer laufen bereits so viele Plot-Bunnies herum, da provoziere ich lieber keinen Nachwuchs.

Schreibtrieb: Könnten Sie sich vorstellen, auch mal an Weihnachten von Jürgen zur Arbeit gerufen zu werden, Inspector Norcott?

Charles : (blickt amüsiert zu JA hinüber) Fragen Sie mich doch einmal, was ich mir von meinem Autor nicht vorstellen kann. Aber im Ernst: Warum nicht. Die zwei Kurzgeschichten haben uns Protagonisten wirklich viel Freude gemacht und wir wären sicherlich nicht abgeneigt.

Schreibtrieb: Darauf freue ich mich schon sehr. Es ist immer wieder großartig, zu sehen, wie vielfältig doch das große Feld der Literatur ist. Apropos: Auf welches Werk von dir dürfen wir uns denn für 2018 schon heute freuen Jürgen? 

Jürgen: Soweit alles gut geht mit dem laufenden Arbeitsprozess wird zum April/Mai 2018 der Nachfolgeroman Erased herauskommen, wie schon vorhin angedeutet, wird Charles diesmal in Oxford ermitteln und ich fürchte, auch wieder, zwischen mächtige Gegner geraten. Dann arbeite ich, soweit es die Zeit zuläßt, auch an einem Science-Fiction-Roman mit dystopischen Zügen. Ob das wirklich noch in 2018 etwas wird, steht momentan noch in den Sternen. Sozusagen in doppelter Hinsicht. Eine andere Option wäre es, einen weiteren Norcott-Roman herauszubringen. Der würde dann sehr international spielen, u.a. In Ost- und Zentralafrika und der Karibik.

Was ihr heute gewinnen könnt:
Heute im Türchen für euch: Crossroads von Jürgen Albers

Jürgen Albers hat euch ein signiertes Exemplar seines Romans Crossroads mitgebracht und außerdem drei wunderschöne Lesezeichen. Mitmachen lohnt sich also;-) Verratet mir einfach, wie ihr England und Weihnachten zusammenbringt. Ich bin mir sicher, auch Inspector Norcott wird sich über die Antworten freuen.

Teilnahme ab 18 oder mit Einverständnis eines Erziehungsberechtigten, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden. Leser meines Blogs, die mir folgen und teilnehmen, bekommen ein Los extra. Generell habt ihr bei jedem Türchen die gleiche Chance, zu gewinnen. Das Gewinnspiel für den Gewinn zum 1012.17 beginnt mit diesem Post und endet am 12.12.2017, 23:59.

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5 Kommentare

  1. Hallo,
    ich denke bei Weihnachten in England an Mistelzweige und Truthahn.
    Viele Grüße
    Ann-Bettina

  2. England und Weihnachten? Ich habe zuerst an Jamie Oliver und seine Weihnachtsshows gedacht. Einfaches, gutes Essen, das trotzdem feierlich und festlich ist. (Jetzt bekomme ich Hunger…)

    Viele liebe Grüße und einen wundervollen 2. Advent,
    BIrgit

    1. Meine Weihnachtspute ist von einem Jamie Oliver Rezept inspiriert 😂😂😍 aber dieses Jahr mach ich vielleicht einen Maronenauflauf, weil wir jetzt ja zwei fleischlose Esser haben 😉

  3. England und Weihnachten verbinde ich mit vielen Lichtern und Truthahn.:D

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